Gewerbegebiet „Galgenfeld“

Viele Brachen

Reicht das angedachte Rottenburger Gewerbegebiet „Galgenfeld“ einmal bis an den Ortsrand von Kiebingen heran? Oder ist es die natürliche Verlängerung von „Siebenlinden I“ auf die andere Neckarseite? Darüber schrieben wir am 30. Juli.

02.08.2016

Von Elisabeth Schröder-Kappus

Nach zweijährigem Prozess wurde 2008 der Stadtentwicklungsplan 2020 beschlossen und als Beitrag zur Stadtentwicklung Nr. 28 veröffentlicht. Darin heißt es zum Leitprojekt Kernstadt-nahes Gewerbegebiet: Aufgrund der Eigentumsverhältnisse, aus ökologischen und aus städtebaulichen Gründen werden die Standorte „Ähneshalde“ und „Oberes Feld“ favorisiert, das „Galgenfeld/Kiebingen“ hingegen verworfen.

Als Ziele werden im Stadtentwicklungsplan genannt: Die Innenentwicklung hat grundsätzlich Vorrang vor der Außenentwicklung, kompakte Siedlungsgestalt, Nutzung von Baulandreserven (Seite 28), schonender Umgang mit Landschaft, Grund und Boden, Senkung der Schadstoff- und CO2-Emissionen (Seite 43), Begrenzung der Siedlungsentwicklung, Förderung regionaler Produkte (auch der Biolandwirtschaft!) (Seite 42). Zum Thema „Arbeiten“ heißt es: In der Kernstadt befinden sich rund 11 Hektar Gewerbeflächen in privater Hand. Es wird versucht, diese Flächen zu mobilisieren. Zum DHL- Gelände: Erarbeitung eines Verwertungskonzeptes (Seite 32).

Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen – als Leitlinie bis zum Jahr 2020! Noch immer gibt es viele Brachen und Leerstände im Gewerbegebiet „Siebenlinden“. Liegt denn das Nutzungskonzept für das DHL-Gelände nun vor? Ein Industriegebiet „Galgenfeld“ ist somit kontraproduktiv. Verantwortliche Stadtplanung sollte nicht auf Flächenfraß, sondern auf Verhandlungsgeschick setzen. Liebe Gemeinderäte, bitte nehmen Sie Ihre eigenen Beschlüsse ernst!

Elisabeth Schröder-Kappus, Kiebingen

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Erstellt:
02.08.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 02.08.2016, 01:00 Uhr

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