Angehört

Viel Spaß und ein wenig Herzschmerz

Götz Alsmann serviert auf „L.I.E.B.E.“ 18 Liebeslied-Klassiker im Schlager-Jazz-Mix – und teils ohne Text.

02.12.2020

Von DPA

Götz Alsmanns Album "L.I.E.B.E." ist am 27. November erschienen. Foto: Blue Note/Universal Music/dpa

Götz Alsmanns Album "L.I.E.B.E." ist am 27. November erschienen. Foto: Blue Note/Universal Music/dpa

In der berührungsarmen Corona-Zeit ein Album mit deutschen Liebesliedern? Absicht? Götz Alsmann winkt ab: „Die Idee zu dem Album ist weit vor Corona entstanden. Ich habe im gesamten letzten Jahr Konzepte entwickelt und wieder verworfen. Und dann lief doch alles auf eine Kollektion schöner deutscher Liebeslieder aus der Schlagergeschichte zu.“ Nach der Album-Trilogie „In Paris“ (2011), „Am Broadway“ (2014) und „In Rom“ (2017) legt der Musiker (63) aus Münster jetzt auf „L.I.E.B.E.“ (Blue Note/Universal) 18 neu interpretierte klassische deutsche Schlager vor, die er wie gewohnt mit einer großen Portion Jazz mischt. Es geht musikalisch fröhlich zu wie im Titelsong „Liebe“, aber auch traurig um gebrochene Herzen wie in „Sag mir nie wieder Je t?aime“.

Das genreübergreifende Musikgenie Alsmann und seine Musiker brillieren dabei mit hörbarem Spaß daran, alte Lieder neu zu interpretieren. Ob Zarah Leander oder Nat King Cole („Love“) – Alsmann hat sich Welthits geschnappt und auf seine Art neu eingespielt. Dabei heißen die Autoren der Songs Bert Kaempfert, Ilse Werner, Greetche Kauffelds oder auch Udo Jürgens. Aufgenommen wurde das Album in Berlin, unterstützt wurde Alsmann von Altfrid Maria Sicking (Vibraphon, Xylophon, Trompete), Ingo Senst (Kontrabass), Dominik Hahn (Schlagzeug) und Markus Paßlick (Percussion). Bei einigen Stücken ist sogar ein von Fabrizio Ventura dirigiertes Sinfonieorchester dabei.

Die Pandemie habe auf die Qualität des Albums keinen Einfluss gehabt, erzählt der Echo- und Grimme-Preisträger aus Münster. Obwohl „L.I.E.B.E.“ unter „coronösen“ Bedingungen aufgenommen wurde. „Corona sorgt allerdings dafür, dass wir nicht auf Tournee gehen können.“

Das Album spielt mit seinen Zuhörern. Alsmann bringt viel Humor in die Lieder – und auch versteckte Pathos-Kritik. In dem Stück „Was ich Dir sagen will“ ertönt plötzlich ein schiefes Kinderklavier. „Ich wollte die Melancholie des Liedes beibehalten, ihm aber das Pathos nehmen“, erklärt Alsmann. Das Lied „Amigo“ präsentiert Alsmann ohne Text – fast. Nur am Ende schmettert die Band gemeinsam den Songnamen. „Es kommt schon mal vor, dass man mit dem Text nicht so einverstanden ist wie mit der Melodie. Und das war einfach einer von diesen Texten?.?.?.“. Carsten Linnhoff

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Erstellt:
02.12.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 02.12.2020, 06:00 Uhr

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