Gomaringen · Sicherheit

„Viel Dampf aus dem Kessel“

Über die Arbeit des Security-Dienstes diskutierte der Verwaltungsverband bei seiner Versammlung.

02.10.2021

Von Jürgen Jonas

Auf den Gemarkungen der drei Gemeinden des Verwaltungsverbandes Dußlingen, Gomaringen, Nehren sind Angehörige einer privaten Sicherheitsfirma unterwegs, mit regelmäßigen Kontrollgängen. Nach dem Vorfall Ende Februar dieses Jahres auf dem Schulzentrum, als morgens in der Früh etliche Scheiben eingeworfen wurden und ein Schaden von 6000 Euro entstand, hatte man sich entschlossen, deren Dienste früher als geplant in Anspruch zu nehmen.

Wozu auch Pandemie und Lockdown beitrugen. Der Security-Dienst kontrollierte auf seinen Gängen Personengruppen und wies auf Benutzungsordnungen und Sperrzeiten hin, die den Nutzerinnen und Nutzern der Plätze häufig einfach nicht bekannt waren, wie Katharina Kleber, Geschäftsführerin des Verbandes, auf der Verbandsversammlung am Donnerstag im Gomaringer Kultursaal darstellte. Es sei aber auch gelungen, illegale oder gefährliche Situtionen und Handlungen aufzulösen oder zu verhindern. In der vorgelegten Statistik ging es um Fälle von Lärm, Müll, Alkohol, Drogen,
Gewaltandrohung, Sachbeschädigung. Die Fälle, in denen die Polizei gerufen wurde, hielten sich in Grenzen, insgesamt sechs Mal wurde sie angefordert. Die Entwicklung der Fallzahlen, Tendenz nach unten, zeige den positiven Einfluss der Sicherheitsleute, deren Bemühungen zwischen Februar und August 9300 Euro kosteten.

Laut Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch handelt es sich bei den Kontrollierten oft um auswärtige Personen mit Autokennzeichen aus den Kreisen, Reutlingen, Zollernalb und Esslingen, die sich rund ums Schulzentrum träfen, das verkehrlich gut erschlossen sei. Der Polizeipräsident habe erst kürzlich vor der Zunahme des Drogenangebots, auch in Tablettenform, gewarnt. Es gebe sogar Parteien, die Drogen legalisieren wollten, die Justiz lasse erwischte Täter oft ungestraft davonkommen.

Auch Harald Müller (DWV Dußlingen) wusste von Zusammenkünften, bei denen Drogen konsumiert und Saufparties abgehalten würden. Es gelte aber auch, präventiv zu wirken. Er fragte, ob nicht mehr Streetworker helfen könnten, wenn sie zu den Zeiten unterwegs seien, in denen die Jugendliche zusammentreffen. Es gelte, problematische Erscheinungen nicht isoliert zu betrachten, sondern gesellschaftlich übergreifend, weiter zu thematisieren. Tanja Schmidt (SPD Nehren) pflichtete ihm bei und forderte Kreativität
bei der Bewältigung von Problemen. „Wir stellen fest, dass es Schwierigkeiten gibt, haben aber keine Idee, wie ihnen abzuhelfen ist,“ eine solche Haltung führe nicht weiter. Für weitgehend unklar hält Maximilian Föll (SPD Gomaringen) die vorgelegte Statistik mit ihren pauschalen Zahlen. „Wenn drei Personen drei Bier trinken, ist auch Alkohol im Spiel.“

Jedenfalls, so Nehrens Bürgermeister Egon Betz, sei durch die „Security“ und ihre Einsätze „viel Dampf aus dem Kessel genommen“ worden. Auch in solchen heiklen Gebieten wie dem Freizeitgelände Schwanholz. Und Jürgen Lauhoff (ALN Nehren) lobte die „Security“ sie leiste „handfeste pädagogische Arbeit“, bügele Schäden aus und zeige Schranken auf.Jürgen Jonas

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Erstellt:
02.10.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 02.10.2021, 01:00 Uhr

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