Reutlingen · Ehrung

Ursula Lydia Göggelmann: Kämpferin für die Schwachen

Ursula Lydia Göggelmann erhielt das Bundesverdienstkreuz.

16.11.2021

Von uk

Ursula Göggelmann erhielt am Samstag das Bundesverdienstkreuz aus den Händen von Oberbürgermeister Thomas Keck. Bild: Stadt

Ursula Göggelmann erhielt am Samstag das Bundesverdienstkreuz aus den Händen von Oberbürgermeister Thomas Keck. Bild: Stadt

Es komme nicht alle Tage vor, dass er einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreichen dürfe, meinte Oberbürgermeister Thomas Keck. Doch am Samstagmittag im Spitalhof war es soweit: Keck durfte eine Frau ehren, die aufgrund der Pandemie lange auf diesen Tag warten musste: Ursula Lydia Göggelmann. Auch hier hat Göggelmann Vorreiterfunktion, denn der Frauenanteil der Bundesverdienstkreuzträger liegt gerade mal bei 30 Prozent.

Eigentlich bekam Göggelmann das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bereits am 12. August 2020. Jetzt kann sie es auch in Händen halten. Trotz begrenzter Gästezahl war der Spitalhofsaal am bei der Ehrung gut gefüllt. Verena Hahn vom Frauenforum und Christl Ziegler von der Frauengeschichtswerkstatt ehrten das Wirken der 81-Jährigen, die sich seit Jahrzehnten auf ganz vielfältige Weise unter anderem für Frauenrechte einsetzt. Dass es gleichwohl noch viel zu tun gibt, demonstrierten die Görls vom Mädchencafé. Sie brachten eine Nana mit, die sie mit Forderungen beklebten.

Das Verdienstkreuz ist bereits die vierte Auszeichnung für die Reutlingerin. Sie erhielt den Nane-Merkh-Preis für ihre frauenpolitischen Forschungen, die Verdienstmedaille der Stadt, die Medaille „Für Verdienste um die Heimat Baden-Württemberg“ und nun das Bundesverdienstkreuz.

„Ursula Göggelmann hat so vielfältig die Stadt Reutlingen und die Region bereichert und mitgestaltet, dass es schwer fällt, sich zu begrenzen“, so der OB in seiner Laudatio. Göggelmann sei schon immer eine Kämpferin für die Schwachen gewesen, so Keck.

Göggelmann wurde am 30. Mai 1940 geboren; ihr Vater ist im Krieg gestorben, die Mutter war alleinerziehend. Nach der Schule studierte sie evangelische Theologie. Bis zu ihrem Ruhestand 2003 arbeitete Göggelmann als Klinikseelsorgerin. Sie gründete den Ambulanten Hospizdienst mit und war in der Vesperkirche aktiv. Mit der Gruppe „Viola“ setzte sie sich für Frauen, die von Vergewaltigung und Gewalt betroffenen sind, ein. Sie sei immer noch aktiv und habe sich nicht zur Ruhe gesetzt, lobte der OB, bevor er den Orden überreichte, den Göggelmann eigentlich schon seit einem Jahr besitzt.

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Erstellt:
16.11.2021, 17:42 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 16.11.2021, 17:42 Uhr

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