Gewitter über der Nikomedeskirche Weilheim im Juni 2016. Symbolbild: Metz

Gewitter über der Nikomedeskirche Weilheim im Juni 2016. Symbolbild: Metz

Schwere Gewitter am Donnerstag trafen die Alb heftig

Unwetter: Feuerwehr muss im Kreis Reutlingen über 50 Mal ausrücken

Der Deutsche Wetterdienst gab am Donnerstag für die Kreise Tübingen und Reutlingen eine amtliche Unwetterwarnung der höchste Stufe heraus. Schwerere örtliche Gewitter gab und gibt es vor allem im Kreis Reutlingen. Im Kreis Tübingen dagegen hatten die Rettungskräfte bis 20 Uhr wenig zu tun.

07.06.2018

Von job

Gegen 19.30 Uhr erreichten die Reutlinger Wehr die ersten Notrufe von der Schwäbischen Alb: Ein heftiges Gewitter mit sehr starken Regenfällen entlud sich zunächst über Sonnenbühl, bevor es über Pfullingen und Reutlingen nordwärts weiterzog.

Lokale Überschwemmung nach Starkregen

Nach Auskunft des Reutlinger Feuerwehrkommandanten Harald Herrmann kam es allein in und um Sonnenbühl zu rund 24 Einsätzen, meist, weil Wasser in Gebäude eingedrungen war. Die Undinger Hauptstraße verwandelte sich nach schwerem Hagelsschlag zeitweilig in einen reißenden Fluss.

errmann koordinierte mit einem Führungsstab vom Reutlinger Feuerwehrhaus die Arbeit der Helfer. Gegen 20.45 Uhr waren sowohl die Reutlinger Berufsfeuerwehr als auch sieben Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehren unterwegs.

Über der Alb bei Pfullingen dräuten am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr dunkle Gewitterwolken. Bild: Speidel

Über der Alb bei Pfullingen dräuten am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr dunkle Gewitterwolken. Bild: Speidel

Die Gewitter trafen in Reutlingen, wo auch ein Hagelschauer niederging, vor allem die nördlichen Stadtteile. Aus Sondelfingen, Oferdingen und Altenburg kamen die meisten Notrufe. Auch hier war der Grund meist eindringendes Wasser. In der Reutlinger Innenstadt selbst hatte auch die Polizei viel zu tun: Einige Straßen wurden überflutet, weil die Kanalisation die plötzlichen Wassermassen nicht mehr fassen konnte und es Gullideckel hochdrückte. In der Zeit zwischen 19.45 Uhr und 21.45 Uhr gingen in der Notrufzentrale des Polizeipräsidiums Reutlingen 103 unwetterbedingte Notrufe ein, die zu 42 polizeilichen Einsätzen führten.

In Reutlingen hagelte es am Donnerstagabend. Bild: Schrade

In Reutlingen hagelte es am Donnerstagabend. Bild: Schrade

Die Echaz schwoll stark an, blieb aber (Stand 20.50 Uhr) weitgehend in ihrem Flussbett. Am Reutlinger Neckar war die Lage dagegen eher entspannt.

Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes hatten am frühen Donnerstagabend die Unwetterwarnstufe 4 von 4 herausgegeben: Sie warnten vor lebensgefährlichem Blitzschlag, möglicherweise umstürzenden Bäumen und umherfliegenden Dachziegeln. Bei starken Regenfällen seien auch Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen möglich. (Details: www.hochwasserzentralen.de).

Im Kreis Tübingen blieb es ruhig: Die Feuerwehr musste nicht ausrücken.

Zum Artikel

Erstellt:
07.06.2018, 19:06 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 07.06.2018, 19:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!