Tübingen · Klimaschutz

Unternehmen zeigen sich gesprächsbereit

„Fridays for Future“ rief ortsansässige Betriebe zu mehr Klimafreundlichkeit auf.

24.08.2020

Von ST

Nachdem die Tübinger Ortsgruppe von „Fridays for Future“ (FFF) im vergangenen Jahr mehrere erfolgreiche Demonstrationen abgehalten, viele Aktionen durchgeführt und sogar eine beratende Stimme im Klima-Ausschuss des Tübinger Gemeinderats erhalten hat, rücken nun lokal ansässige Unternehmen verstärkt in den Fokus der Tübinger Klimaschutz-Aktivisten.

Wie FFF in einer Pressemitteilung bekanntgibt, habe die Gruppe in den vergangenen Wochen „in Gesprächen und durch gezielte Hinweise auf bestimmte Themen“ viele Unternehmer/innen darum gebeten, ihren Betrieb möglichst klimaneutral zu gestalten. „Gleichzeitig wollten wir wissen, welche Bemühungen seitens der Betriebe schon unternommen wurden und wie die Planungen für die Zukunft in Bezug auf ein klimaneutrales Tübingen aussehen“, so die Aktivisten.

Bereits vor dem Aufkommen ihrer FFF-Bewegung seien viele Tübinger Unternehmen dem Tübinger Klimapakt beigetreten, um die Emissionen der Stadt um 25 Prozent zu senken – eine erfreuliche Vorarbeit aus Sicht der Aktivisten: „Angesichts der immer rascher fortschreitenden Klimakatastrophe reicht diese Zielsetzung aber bei Weitem nicht mehr aus.“ Aktivistin Franca Leutloff ergänzt: „Zudem müssten für eine klimaneutrale Stadt eigentlich alle Unternehmen klimaneutral sein.“ Deswegen setze sich die Bewegung für „eine Neuauflage des vorhandenen, von der Stadtverwaltung initiierten Klimapakts“ ein. Der soll „der geänderten Zielsetzung eines klimaneutralen Tübingens bis 2030 gerecht werden“.

Um es zu erreichen, wollten die FFF-Aktivisten weiterhin Ideen in die Tübinger Wirtschaftswelt einbringen: „Vom Dienstfahrrad für die Angestellten bis zur Wärmerückgewinnung im Produktionsprozess gibt es viele Ansatzpunkte, wie Unternehmen klimaneutral wirtschaften können“, so FFF. Von den angeschriebenen Unternehmen sei FFF „auch schon vermehrt eine Gesprächsbereitschaft zugesichert“ worden. Andere Unternehmen antworteten ablehnend. Dies werde die Aktivistinnen und Aktivisten nicht davon abhalten, „auch diese Unternehmen weiter im Auge zu behalten“. Aktivistin Silvia Grießl: „Wenn einzelne Unternehmen – anstelle wenigstens mit uns zu reden – weiter nur CO2 ausstoßen wollen, dann ist es auch durchaus denkbar, mit einer aktivistischen Aktion zu ihnen zu kommen. Denn ein einfaches ,Weiter so‘ können wir uns nicht leisten.“

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Erstellt:
24.08.2020, 17:22 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 24.08.2020, 17:22 Uhr

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