Freilichtmuseum: unter beinahe echten Römern

Das Römische Freilichtmuseum in Hechingen-Stein hat am Pfingstsonntag, 19. Mai, von 10 bis 17 Uhr die Antike zu Besuch. Der Verein „Raetici Romani“ zeigt im Tempelbezirk römisches Leben aus der Zeit um 100 bis 200 nach Christus. Die Mitglieder dieses Vereins aus Osterburken sind schon seit Jahren in der römischen Geschichtsdarstellung tätig und haben zahlreiche Ausrüstungen römischer Infanterie rekonstruiert und erprobt.

Auch das zivile römische Leben stellt einen wesentlichen Aspekt ihrer historischen Forschung und Darstellung dar. Einer der Forschungs- und Darstellungsschwerpunkte der Gruppe ist die römische Religion des 1. und 2. Jahrhunderts nach Christus.

Der Tempelbezirk des Römischen Freilichtmuseums lädt in seiner Farbenpracht geradezu ein, römische Riten nachzustellen und mit Priesterinnen und Priestern Interessierte in die Welt der Römer und ihrer Götter entführen zu lassen. Erfahren können Besucher ebenfalls, wie auf archäologischen Funden basierende Gewandung, Schmuck und Werkzeug sowie Militärausrüstung entstehen.

Am Tag vor der Schlacht

Noch mehr nachempfundenes Altertum gibt es am ersten Juni-Wochenende in Stein. Am 1. und 2. Juni ist jeweils von 10 bis 17 Uhr der Tag vor Solicinium. Das war die letzte große Schlacht zwischen Alamannen und Römern, die Kaiser Valentinian I. nur unter großen Verlusten gewann. Rund 60 Darsteller aus Österreich, Bulgarien, den USA und Deutschland finden sich am 1. und 2. Juni im Römischen Freilichtmuseum ein.

Die Römer der Spätantike sehen dabei nicht so aus, wie man sie aus historischen Filmen und dem Geschichts- oder Lateinunterricht kennt. Die Kleidungsweise der Provinzen hatte über die Jahrhunderte Einfluss auf die Mode der Römer. Nicht zuletzt wegen der kühleren Temperaturen in den germanischen Landen wurde bei den Männern das Tragen von Hosen beliebt.

ST