Uniklinikum Tübingen verliert Spitzenplatz

Was ist los mit dem Tübinger Universitätsklinikum? Über viele Jahre belegte das UKT, sehr zur Freude des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Michael Bamberg, im anerkannten Focus-Ranking stabil Platz fünf. Doch im Ranking des Jahre 2023 reichte es plötzlich nur noch für Platz acht. Vor Tübingen lagen außer den Klinik-Größen Charité, München und Heidelberg auch die Unikliniken in Freiburg, Bonn und Schleswig Holstein. Ein Ausrutscher?

Offenbar nicht. Denn im neuen weltweiten Ranking des US-amerikanischen Magazins Newsweek für das Jahr 2023, das sich auf die Online-Bewertungen von angeblich 85 000 medizinischen Experten stützen kann, reicht es für Tübingen nur noch zu Platz zehn in Deutschland. Vor Tübingen liegen laut den Newsweek-Daten außer den üblichen Rivalen in Berlin, München, Heidelberg nun auch noch die Unikliniken in Hannover, Dresden, Freiburg, Eppendorf und Köln. Weltweit belegt Tübingen in der Newsweek-Liste nur Platz 100. Zum Vergleich: Die Charité erreichte Platz sechs.

Laut Newsweek sind die internationalen Plätze allerdings wegen unterschiedlicher Bewertungsverfahren nicht so leicht vergleichbar, wohl aber die jeweiligen Länder-Rankings. Sie resultieren aus Patienten- und Expertenbefragungen, berücksichtigen aber auch Qualitätskennzahlen wie die Hygienesituation, die Patientensicherheit oder die Zahl der Patienten pro Arzt und Pflegekraft.