Tübingen · Bürgerentscheid

Tübinger werden zur Stadtbahn befragt

Oberbürgermeister Palmer und die Mehrheit der Ratsfraktionen lassen Allensbach nach den Nein-Gründen fragen.

18.11.2021

Von Gernot Stegert

So hätten sie aussehen sollen: die Haltestellenabstände auf der Tübinger Neckarbrücke. Grafik: Mailänder Consult

So hätten sie aussehen sollen: die Haltestellenabstände auf der Tübinger Neckarbrücke. Grafik: Mailänder Consult

Warum hat die Mehrheit die Tübinger Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn Neckar-Alb abgelehnt? Um das und mehr herauszufinden, wird eine repräsentative Stichprobe der Tübinger und Tübingerinnen noch in diesem Jahr befragt werden. Darauf haben sich Oberbürgermeister Boris Palmer und die Fraktionen des Gemeinderats geeinigt.

Palmer hatte noch am Abend des Bürgerentscheids am 26. September eine Nachbefragung angeregt und zwei Tage später den Fraktionen vorgeschlagen. Der Tübinger Liste war dies zu früh. „Als Zeichen unserer Bereitschaft zu einem Neubeginn bei der Suche nach Lösungen für die Tübinger Verkehrsprobleme haben wir uns dann doch bereit erklärt, an der kleinen interfraktionellen Arbeitsgruppe mitzuwirken, die den Rahmen und die Fragen für die Befragung abstecken soll“, teilte Reinhard von Brunn mit.

Die Gruppe traf sich am 5. Oktober, um Fragen zu sammeln, am 15. November erneut. Beauftragt wurde das Institut für Demoskopie in Allensbach, das nun aus den Fragen einen wissenschaftlichen Fragebogen erstellt. Dieser wird dann von OB und Fraktionen geprüft.

Die Fraktion der Linken ist als einzige gegen die Umfrage und warf Palmer vor, diese „angeordnet“ zu haben (wie berichtet). Dem widersprechen die Existenz der Arbeitsgruppe und die Darstellungen der anderen Fraktionen. Richtig ist, dass der OB – mit den übrigen Fraktionen – der Linken nicht im Ansinnen gefolgt ist, über die Ausgabe von 18000 Euro in einer Gemeinderatssitzung zu entscheiden. Palmer erklärte: „Ich habe nichts angeordnet, sondern lediglich mitgeteilt, dass das Geschäft der laufenden Verwaltung ist und keiner Beschlussfassung im Rat bedarf. Die Inhalte sind mit allen Fraktionen erarbeitet worden.“

Zunächst wollte Palmer Forsa beauftragen. Doch lief im Oktober bereits eine Umfrage dieses Instituts, dessen Auftraggeber geheim blieb (wie berichtet) und immer noch ist. Forsa reagierte auf mehrere TAGBLATT-Anfragen nicht.

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Erstellt:
18.11.2021, 21:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 18.11.2021, 21:00 Uhr

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