Köln

Tübinger Lorenz Baum überraschend Deutscher Marathon-Meister

Erstmals ist ein Tübinger Deutscher Marathon-Meister. In 2:15:56 Stunden triumphiert der 33-Jährige LAV-Läufer. Katja Fischer aus Hirschau holt Silber bei den Frauen.

01.10.2023

Von ST

Lorenz Baum am Ziel: „Das ist der größte Erfolg meiner Karriere“. Bild: imago / Gladys Chai von der Laage

Lorenz Baum am Ziel: „Das ist der größte Erfolg meiner Karriere“. Bild: imago / Gladys Chai von der Laage

Den „Champ“ nennen sie ihn schon seit Jahren in der Trainingsgruppe von Isabelle Baumann: Am Sonntag bewies Lorenz Baum, dass er diesen Spitznamen nicht zu Unrecht trägt. Der 33-Jährige von der LAV Stadtwerke Tübingen krönte sich in Köln zum Deutschen Marathon-Meister, siegte in 2:15,56 Stunden sensationell mit fast drei Minuten Vorsprung auf Erik Hille (Haspa Hamburg) und Tom Thurley (2:19:08 Stunden) vom SC Potsdam.

Auch bei den Frauen durfte eine Tübingerin jubeln: Hinter der Favoritin Esther Jacobitz (TK zu Hannover) holte Katja Fischer Silber. Die Hirschauerin, inzwischen im Trikot des SCC Berlin, lief in 2:44,30 Stunden als Zweite vor Verena Vogt (LSF Münster/ 2:46:55) ins Ziel.

„Ich kann’s noch gar nicht richtig glauben“, sagte Lorenz Baum der Internetseite des Verbands www.leichtathletik.de. „Die letzten paar Kilometer haben sich noch mal gezogen. Aber als ich hier den Teppich gesehen habe, war es unglaublich. Und dann auch noch unter 2:16, auf einer nicht so einfachen Strecke… Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere. Und ich laufe schon eine Weile.“

Favorit Jonathan Dahlke (TSV Bayer 04 Leverkusen) schien lange ungefährdet auf Meister-Kurs. Bis Kilometer 37 war Dahlke als einziger deutscher Läufer in der Spitzengruppe mit zwei Kenianern. Dann aber ließ er abreißen, griff sich an die Oberschenkel-Rückseite – und stieg aus.

Lorenz Baum hatte sich das Rennen in seinem insgesamt sechsten Marathon am besten eingeteilt. Der 33-Jährige hatte zu Beginn die Spitzengruppe ziehen lassen. In 67:51 Minuten passierte Baum die Halbmarathon-Marke noch als vierter Deutscher, schon da waren aber die DM-Medaillenränge in Sicht. Die zweite Rennhälfte gehörte dann dem Tübinger, der einen Konkurrenten nach dem anderen überholte.

Der Kenianer Amos Kipkorir Changwony gewann in 2:14,43 Stunden die 25. Ausgabe des Köln-Marathons. Mehr als 20 000 Läufer und Läuferinnen machten bei sommerlichen Temperaturen mit.

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Erstellt:
01.10.2023, 15:17 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 01.10.2023, 15:17 Uhr

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