Tübingen

Tübingen hat die höchste Grundsteuer im Land, langt beim Gewerbe aber nicht zu

Die großen Gemeinden der Region liegen im bundesweiten Ranking der Gewerbe- und Grundsteuer unter dem Durchschnitt. Landesweit belegen sie jedoch Spitzenplätze.

10.05.2023

Von ST

Symbolbild: alfexe - stock.adobe.com

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Die DIHK, die Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland, hat erneut die Hebesätze für die Gewerbesteuer und die Grundsteuer B in allen Gemeinden ab 20000 Einwohnern ermittelt. Der durchschnittliche Hebesatz der Gewerbesteuer liegt für 2022 unverändert bei 435 Prozent. Bei der Grundsteuer B stieg er leicht von 544 auf 549 Prozent.

„Vergleicht man die Hebesätze der Gemeinden in Baden-Württemberg zeigt sich, dass die Wirtschaft in der Region teilweise mit hohen Hebesätzen belastet wird“, so Jens Jasper, Bereichsleiter Recht und Steuern bei der IHK Reutlingen-Tübingen. Bei der Grundsteuer B hatte Tübingen in 2022 mit 660 den höchsten Hebesatz im Land. Er war in Reutlingen mit 500 Prozent der sechsthöchste unter den rund einhundert untersuchten Gemeinden. Im Mittelfeld lagen Balingen, Metzingen und Rottenburg mit einem Satz von 400 sowie Mössingen mit 380.

Bei der Gewerbesteuer gibt es deutliche Unterschiede. Reutlingen lag mit einem Hebesatz von 410 landesweit auf Rang zehn. In den anderen Kommunen der Region gab es eine Spannbreite von 350 Prozent in Balingen bis 390 in Tübingen und Metzingen. Rottenburg und Mössingen lagen mit 360 und 380 Prozent dazwischen.

Als ein Grund für die steigenden Hebesätze bei der Grundsteuer nennt die DIHK die Reform der Bemessungsgrundlagen. Die Gemeinden wollten sich im Vorfeld offensichtlich ihr Aufkommen sichern. Tübingen habe angekündigt, eine Aufkommensneutralität durch Hebesatzsenkungen anzustreben. Das sollte nach Auffassung der IHK den Kommunen vorgeschrieben werden.

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Erstellt:
10.05.2023, 17:38 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 10.05.2023, 17:38 Uhr

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