Tübingen hält mit Abstand zusammen

„Soziale Distanz“ wahren heißt das offizielle Gebot der Corona-Stunde. Gemeint ist aber körperlicher Abstand. Das Miteinander der Menschen dagegen ist wichtiger denn je. Die Konsequenzen der Beschränkungen zum Schutz vor der Pandemie sind auch in Tübingen gravierend: soziale Isolation, häusliche Enge, Betreuungsprobleme, geschlossene Kitas und Schulen, aber auch existentielle Sorgen. Deshalb haben einige Tübinger nun die Aktion „Tübingen hält Abstand – Tübingen hält zusammen“ ins Leben gerufen.

Die Idee hatten die beiden befreundeten Tübinger Basketball-Legenden und Schulrektoren Martin Schall und Thomas Unger bei einer gemeinsamen Tour mit dem Rad und Handbike. Sie fragten sich, wer besonders unter den Beschränkungen leidet und wie geholfen werden könnte. Dabei kamen sie auch auf die Tübinger Bürgerstiftung, die um Spenden bittet, um unbürokratisch Einzelpersonen Unterstützung anzubieten. Schall und Unger wollten eine Aktion möglichst vieler Tübinger Bürger und Bürgerinnen, die laut Schall „das Abstandhalten zum Ausdruck bringt, aber auch einen Solidarbeitrag erbringt“. Dabei ist die Idee zu einem T-Shirt mit Aufdruck entstanden. Diesen (siehe Abbildung) hat TAGBLATT-Karikaturist Sepp Buchegger gestaltet.

Die T-Shirts mit dem Slogan stellt der Tübinger Textil-Unternehmer Arnd-Gerrit Rösch her. Er übernimmt auch den Vertrieb zum Selbstkostenpreis. Zunächst werden 3000 Exemplare – von XXS bis XXL – produziert. Ein T-Shirt kann für 25 Euro (plus gegebenenfalls eine Spende) erworben werden. Über die Hälfte des Kaufpreises fließt zur Tübinger Bürgerstiftung, um Einzelpersonen, Künstler und Institutionen zu unterstützen, die unter der aktuellen Situation besonders zu leiden haben und keine staatliche Unterstützung erfahren. Auch die Tübinger Stadtverwaltung hat ihre Unterstützung der Aktion signalisiert.

Bestellt werden kann das T-Shirt unter www.roesch-fashion.com/charity-shirt-limitiertes-t-shirt-mit-motivdruck-tubingen-halt-abstand.html