2. Basketball-Bundesliga

Tigers gewinnen Krimi in Nürnberg: Dibba trifft ins Glück

Die Tübinger Tigers gewinnen mit 92:90 nach Verlängerung bei den Nürnberg Falcons. Youngster Bakary Dibba entscheidet 0,1 Sekunden vor Ende die Partie.

07.11.2021

Von Moritz Hagemann

Tübinger Held in Nürnberg: Bakary Dibba. Archivbild: Ulmer

Tübinger Held in Nürnberg: Bakary Dibba. Archivbild: Ulmer

Unter normalen Umständen wäre Tübingens Bakary Dibba am Sonntagabend zum Ende der Verlängerung wahrscheinlich nicht mehr auf dem Parkett gestanden. Doch mit Erol Ersek, Ryan Mikesell und Daniel Keppeler waren drei Tübinger schon ausgefoult. Von der Freiwurflinie hatte Nürnbergs Antonio Davis mit drei Treffern zum 90:90 ausgeglichen. 3,5 Sekunden waren da in der Verlängerung noch zu spielen. Tübingen bekam also nochmal den Ball, doch anstatt überhastet abzuschließen, fand Mateo Seric von zwei Gegenspielern bedrängt noch Dibba, der den entscheidenden Korbleger 0,1 Sekunden vor Schluss versenkte.

Dabei sah Mitte des zweiten Viertels noch wenig nach einem Tübinger Sieg aus. 36:22 führte Nürnberg da vor rund 900 Zuschauern in der neuen Kia Metropol Arena. Und die Tigers fanden offensiv nicht in die Partie. Doch Tigers-Coach Daniel Jansson fand unter anderem mit einer Zonenverteidigung den Schlüssel zur Aufholjagd. 2:0 hatten die Tigers zu Spielbeginn geführt – und danach erst wieder beim 48:46 nach rund 25 Minuten, als der einmal mehr starke Ryan Mikesell (25 Punkte, 10 Rebounds) per Korbleger traf. Nürnberg zog aber nochmal bis auf fünf Punkte davon. Dann wurde es dramatisch.

Denn fast so spannend wie die Verlängerung war schon das Ende der regulären Spielzeit: Da spielte der Nürnberger Hallen-DJ in einer Auszeit gar noch „Eye of the Tiger“ – und als hätten die Tübinger Tigers die bekannten Klänge aus der Horn-Arena zum Anlass genommen, das Ding noch zu drehen, taten sie es tatsächlich. 14 Sekunden vor dem Ende des vierten Viertels hatte Nürnbergs Jonathan Maier sein Team mit zwei Freiwürfen 78:75 in Führung gebracht. Tübingens Mikesell ging auf den Dreier, verwarf, Mateo Seric pflückte den Rebound und traf. 78:77. Die Tigers schickten Dupree McBrayer an die Freiwurflinie, der traf allerdings nur einmal und Nürnberg führte 6 Sekunden vor dem Ende mit 79:77. Seric gab die Antwort: 3 Sekunden vor Schluss glich er per Korbleger aus. Die Nürnberger trafen durch Davis gar noch zum Sieg – doch sein Dreier hatte die Hand verlassen, als die Spielzeit gerade abgelaufen war. Verlängerung.

Ja, man könnte sagen: So gewinnt ein Spitzenteam seine Spiele. Fast die ganze Spielzeit waren die Tigers in Nürnberg in Rückstand – doch als es zählte, waren sie da.

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Erstellt:
07.11.2021, 19:57 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 07.11.2021, 19:57 Uhr

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