Tigers Tübingen gelingt in Ulm die große Derby-Überraschung

Tübingen zeigte schon in der ersten Hälfte vor allem offensiv eine bemerkenswerte Leistung und schenkte dem Deutschen Meister bis zur Halbzeit 56 Punkte ein. Die Tigers waren im Rebound präsent und trafen stark aus der Distanz.

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Tigers mit einem couragierten Auftritt den Vorsprung relativ konstant zu halten und zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels sogar auf 16 Punkte auszubauen (77:61). Mit einer 82:77-Führung der Tübinger ging es ins letzte Viertel.

Im Schlussabschnitt gelang beiden Mannschaften offensiv nicht viel. Die Tigers entschieden den Durchgang mit 15:7 für sich und verdarben den Ulmern damit den Abend, der eine große Party für die Ulmer Legende Per Günther werden sollte. Dessen Trikot kam ihm zu Ehren vor dem Spiel unter das Hallendach. „Das ist richtig bitter, denn er hätte sich alles andere verdient“, sagte Ulms Kapitän Thomas Klepeisz beim Sender „Dyn“ zur Ulmer Niederlage.

Die Tigers gewannen das Rebound-Duell (35:33) und trafen auch ihre Dreier deutlich besser (57 Prozent) als Ulm (22 Prozent).

Damit beenden die Tübinger ihre Niederlagenserie von zuletzt fünf Spielen ohne Sieg und verschaffen sich wieder etwas Luft im Abstiegskampf.

Der neue US-Center Evan Maxwell gab zwei Tage nach seiner Ankunft in Tübingen sein Debüt für die Tigers und kam in knapp 14 Minuten auf 5 Punkte und 3 Rebounds. Sein erster Wurf war ein erfolgreicher Dreier zum 43:25.

Erfolgreichster Werfer bei den Tigers war Jhivvan Jackson mit 19 Punkten. Rückkehrer Daniel Keppeler erzielte bei seinem Comeback mit 15 Punkten einen Karriere-Bestwert. Auch Mateo Seric kam auf 15 Zähler. Dazu punkteten auch Geogios Kalaitzakis (14) und Erol Ersek (10) zweistellig.

Weiter geht es für die Tigers am Freitag (20 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Abstiegskonkurrent Crailsheim Merlins.