Doping: IAAF wartet auf russische Reformen

Sperre bleibt bestehen

Russlands skandalumwitterter Leichtathletik-Verband kann angesichts der neuen Dopingfälle derzeit nicht mit einer Aufhebung seiner Sperre rechnen.

12.03.2016

Von DPA

Monte Carlo. Das Land habe noch nicht genug für die Reformierung seines Anti-Doping-Programms getan, sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe gestern zum Abschluss der Councilsitzung in Monte Carlo. "Derzeit sollte Russland nicht wieder zugelassen werden", bekräftigte der Chef des Weltverbandes auf einer Pressekonferenz. Im Mai will das 27-köpfige Council eine endgültige Entscheidung treffen.

DLV-Präsident Clemens Prokop begrüßte die IAAF-Entscheidung: "Das ist zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall richtig und nachvollziehbar. Ich bin aber weiter skeptisch, ob die Suspendierung überhaupt aufgehoben werden kann."

Nach den massiven Doping-Enthüllungen des vergangenen Jahres war der russische Verband Rusaf vorläufig für alle internationalen Wettbewerbe gesperrt worden. Eine Hintertür für die Olympia-Teilnahme in Rio de Janeiro gibt es noch, weil die Rusaf neue Strukturen und Reformen angekündigt hat. Diese überwacht eine Taskforce der IAAF, deren Leiter Rune Andersen dem Council erstmals berichtet hat. Die Rusada hatte Anfang Januar auch eine neue Führung gewählt.

In Bezug auf die Aufhebung der Dopingsperre sei keine "revolutionäre Lösung" in Sicht, sagte Sportminister Witali Mutko in Moskau. Ein Grund dafür seien vermutlich die Fälle von Meldonium-Doping im russischen Sport. Allerdings gebe es im Land kein systematisches Doping mit Meldonium, meinte Mutko.

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Erstellt:
12.03.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 12.03.2016, 08:30 Uhr

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