Hannelore Elsner wird 75

Sie sticht die Jungen locker aus

Die Schauspielerin Hannelore Elsner wird heute 75. Sie ist im Fernsehen immer noch ein Publikumsmagnet.

26.07.2017

Von AFP

München. Alterslosigkeit scheint eine Einstellungssache zu sein. So zeigt Hannelore Elsner mehr Präsenz als viele junge Kolleginnen. Und zieht nach wie vor mehr Publikum an als die meisten deutschen Filmstars. Ihr jüngster Fernsehfilm „Die Diva, Thailand und wir“ stach etwa „Deutschland sucht den Superstar“ locker aus. Heute wird sie 75 Jahre alt.

In Burghausen (Bayern) nahe der österreichischen Grenze war die Tochter eines Ingenieurs am 26. Juli 1942 zur Welt gekommen. Später wuchs sie in Neuötting auf. Zwei Ereignisse zerstörten ihre heile Kinderwelt: Ihr heiß geliebter älterer Bruder wurde bei einem Angriff von Tieffliegern getötet, einige Jahre später starb ihr Vater an Tuberkulose.

Elsners flog von allen Schulen. Dann zog die Mutter mit ihr nach München. Fraglich ist, was aus ihr geworden wäre, hätte es nicht diese Begegnung gegeben: Ein Regisseur sah sie mit 15 Jahren auf der Straße laufen und verschaffte ihr eine Schauspielausbildung.

So bekam sie schon als Teenager die ersten Rollen. Der erste Film: „Immer die Mädchen“ (1959) mit Hans-Joachim Kulenkampff. Bald fand Elsner Dauerbeschäftigung in Film und Fernsehen, oft in seichten Produktionen. Aber sie spielte auch schon jung in Filmen, die heute Klassiker sind. „Die endlose Nacht“ von Will Tremper von 1963 etwa.

Am Theater schärfte sie ihre schauspielerische Begabung. Ihr zweiter Ehemann Alf Brustellin – in den 60er Jahren war sie kurz mit Schauspieler Gerd Vespermann verheiratet – ließ seit den 70er Jahren in anspruchsvollen Filmen spielen.

Die erste Fernsehkommissarin

Mindestens so interessant wie ihre Schauspielerei wurde für das Publikum ihre Lebenskunst. Aus einer kurzen Liaison mit Regisseur Dieter Wedel ging 1981 ihr einziges Kind, Dominik, hervor. Den Produzenten Bernd Eichinger fand sie als Partner „den besten“, es folgten eine Ehe mit dem Verlagsleiter Uwe Carstensen und viele weitere Beziehungen.

Dass Elsner heute als einer der großen deutschen Stars gilt, verdankt sie aber ihrem Spätwerk. Seit 1994 spielte sie in „Die Kommissarin“ als Lea Sommer in 66 Folgen die erste deutsche Fernsehkommissarin. Für die Hauptrolle in „Die Unberührbare“ bekam sie 2000 die Lola als beste Hauptdarstellerin. Den Deutschen Filmpreis gewann sie 2003 mit „Mein letzter Film“. afp

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Erstellt:
26.07.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 26.07.2017, 06:00 Uhr

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