Basketball

Showdown in München

Vier Tage vor dem Start des BBL-Finaturniers gehen die Vorbereitungen in die heiße Phase. Die zehn Klubs kämpfen um den Titel und um ihre Sportart.

03.06.2020

Von SID

Hat mit seinem Team den Titel im Visier: Johannes Thiemann, Center von Alba Berlin. Die Hauptstädter sind einer der Favoriten bei der am Samstag beginnenden BBL-Finalrunde in München. Foto: Andreas Gora/dpa

Hat mit seinem Team den Titel im Visier: Johannes Thiemann, Center von Alba Berlin. Die Hauptstädter sind einer der Favoriten bei der am Samstag beginnenden BBL-Finalrunde in München. Foto: Andreas Gora/dpa

Zehn Teams, zwei Favoriten, ein Titel: Die Vorbereitungen auf das Finalturnier der Basketball-Bundesliga laufen wenige Tage vor Beginn auf Hochtouren. Die Jagd auf die beiden Top-Teams ist eröffnet und doch bleibt für viele Trainer eindeutig: Die „Corona-Meisterschaft“ wird nur über Titelverteidiger und Gastgeber Bayern München oder Pokalsieger Alba Berlin vergeben. Gleichzeitig kämpfen aber alle Starter für eine Sportart, die lange im Schatten stand.

Was genau die Zuschauer am TV-Bildschirm von kommenden Samstag, 6. Juni, an auf dem Court in München zu sehen bekommen, ist noch ungewiss. Die 10 der 17 Bundesligisten, die am Event teilnehmen, haben aufgrund der Coronaregeln teils unterschiedlich lange und intensiv trainiert. Vielerorts werden, auch das steht fest, wichtige Spieler dem Turnier fernbleiben. Effizient musste in der kurzen Vorbereitungszeit gearbeitet werden. Insgesamt ist die Situation ein Vorteil für die eingespielten Favoriten, glauben die Coaches.

Tuomas Iisalo, Trainer der Hakro Merlins Crailsheim, sieht Gastgeber Bayern München deutlich in der Pole Position für den Titel. „Sie haben den stärksten Kader, den Heimvorteil und haben während der gesamten Coronazeit trainiert“, sagte der Finne dem Sportinformationsdienst.

Auch für Trainer Sebastian Gleim von den Frankfurt Skyliners führt „kein Weg an München vorbei“. Trotzdem haben die Münchner den Ausfall Topscorer Greg Monroe und Routinier Nihad Djedovic zu verkraften, Nationalspieler Ismet Akpinar wurde dafür aber nachverpflichtet.

Bei einigen Trainern der teilnehmenden Teams gelten neben Titelverteidiger Bayern München vereinzelt auch die EWE Baskets Oldenburg mit Vereinsikone Rickey Paulding als Kandidat – meistens fiel jedoch in den Kreisen auch der Name Alba Berlin. „Sie sind eingespielt, qualitativ und quantitativ exzellent besetzt und haben auch in der EuroLeague großartige Spiele gezeigt“, meinte John Patrick, Coach der MHP Riesen Ludwigsburg: „Vor dem Hauptrunden-Abbruch haben sie durch den Pokalsieg zusätzliches Selbstvertrauen getankt.“

Gewinnen beide Favoriten München und Berlin ihre Gruppe, könnten sie tatsächlich in den Finalspielen am 26. und 28. Juni aufeinandertreffen. In Berlin, wo Alba in seiner Trainingshalle im Stadtteil Mitte sich den letzten Schliff für das Turnier holte, sind sie zuversichtlich. „Wir sind selbstbewusst, weil wir zweieinhalb, drei Jahre zusammenspielen. Das werden wir zu unserem Vorteil nutzen“, sagte Alba-Forward Luke Sikma.

Bald schon werden sie an den Spielort München umziehen, wo alle Teams gemeinsam für drei Wochen im Leonardo Royal Hotel unterkommen.

Einmalige Gelegenheit

Die Ligaführung unternahm große Anstrengungen, damit die BBL als einzige große deutsche Sport-Liga neben dem Fußball – die DFL und deren Sicherheitskonzept galten den Basketballern als Vorbild – wieder spielen kann. Das begreifen die Teams daher als einmalige Gelegenheit. „Wir wollen Basketball in Deutschland nach vorne bringen“, sagte Gleim: „Das ist absolut einer der Gründe, warum wir auch mitspielen wollten.“

Über den Pay-TV-Kanal MagentaSport (alle Partien) und Sport1 im Free-TV (sechs Spiele) können Fans live dabei sein, denn die Ränge des Audi Domes in München bleiben bekanntlich leer. „Ich gehe davon aus, dass sich mehr Leute die Spiele im Stream oder im Fernsehen ansehen werden, da derzeit nur in Deutschland Basketball gespielt wird“, sagt Ratiopharm Ulms Trainer Jaka Lakovic.

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Erstellt:
03.06.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 35sec
zuletzt aktualisiert: 03.06.2020, 06:00 Uhr

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