Querpass
Schwangerer Basketballer
Doping-Kontrolleure, die Sportler auf ihre „Sauberkeit“ kontrollieren, können so manche Anekdote von erwischten dumm-dreisten Sündern erzählen.
Da wäre beispielsweise der Fall einer überführten Mountainbike-Fahrerin, die ihre positive Probe so erklärte: „Der Asthma-Inhalator meiner Mama ist explodiert, ich stand daneben. Vor Schreck habe ich 'huch' gesagt. Dabei muss ich versehentlich was inhaliert haben.“
Diese Geschichte ist ein paar Jahre her. Nun aber wurde der Fall des US-Basketballers Donell Cooper publik, der 2013 beim Draft der amerikanischen Profiliga NBA keine Berücksichtigung fand und seither seinen Lebensunterhalt bei europäischen Klubs in Griechenland, Russland, Monaco und zuletzt Frankreich verdiente. Nun wollte er in Bosnien-Herzegowina eingebürgert werden. Bei einer in diesem Zusammenhang durchgeführten Kontrolle wurde eine hohe Konzentration des Peptidhormons Human Chorionic Gonatropin (HCG) nachgewiesen.
Was soll's?, mag mancher sagen. Doch die Experten horchten auf. HCG ist ein Hormon, das zu Beginn einer Schwangerschaft stark ansteigt. Laut Blutspiegel war der Basketballer vor kurzem zweifelsfrei schwanger geworden.
Ein Wunder? Nein, die Probe stammte ganz offensichtlich von seiner Freundin, die sich so immerhin einen Schwangerschaftstest erspart. Cooper wurde bis Sommer 2020 gesperrt und wird nun viel, viel Zeit für sein Kind haben. Eine Ausrede à la „Huch, da muss was verrutscht sein“ kann Cooper vergessen.