TV-Premiere

Schwäbisches Bäckerduell im SWR

„Laible und Frisch“ läuft an Neujahr im Fernsehen. Nicht die betuliche Serie, sondern der rasante Spielfilm.

29.12.2018

Von CHRISTINE HÖRZ

Ganz große Bäckeroper: Winfried Wagner in „Laible und Frisch“. Foto: Verleih Kinostar

Ganz große Bäckeroper: Winfried Wagner in „Laible und Frisch“. Foto: Verleih Kinostar

Bad Urach. Großspuriger Chef eines Backwaren-Imperiums bekämpft alteingesessenen Dorfbäcker – norddeutscher Arroganzbolzen trifft auf schwäbischen Sturkopf: Soviel zu „Laible und Frisch“, der Geschichte um zwei verfeindete Bäckerfamilien, die um das Brezel-Monopol in der fiktiven Kleinstadt Schafferdingen kämpfen.

Vor gut zehn Jahren lief die TV-Serie des Produzenten Frieder Scheiffele aus Dettingen/Erms erfolgreich im SWR-Fernsehen. 2017 inszenierte Regisseur Michael Rösel den Stoff fürs Kino; er machte aus der leicht behäbig daherkommenden Fernseh-Variante eine temporeichere Version des schwäbischen Bäckerkrieges. Mit Erfolg. Vor allem im Kreis Reutlingen, wo der Film gedreht wurde, freuten sich die Kinobetreiber über ausverkaufte Häuser. Fans hat die Saga aber in ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus, sagt Scheiffele.

Wen wundert?s, schließlich setzen die Macher auf viel Lokalkolorit aus dem ganzen Südwesten. So jagt Drehbuchautor Sebastian Feld seine Protagonisten gleich anfangs mit einer Rallye rasant an den Bad Uracher Fachwerkfassaden vorbei. Der am Ende doch noch sympathische Bäcker-Clanchef Manfred Frisch (TV-Star Simon Licht) blickt vom alten Sitzungssaal des Uracher Rathauses direkt in die Schäferlauf-Kulisse von 2015, und der gewichtige Laible-Senior lässt sich in einem Hotel auf der Reutlinger Achalm die Muskeln durchkneten.

Schwäbisch geschwätzt wird ohnehin, Laible-Erfinder Frieder Scheiffele hat Altstars des Mundart-Theaters verpflichtet: Die Stuttgarter Schaupspielerin Trudel Wulle (92) glänzt in der Mischung aus Satire und Komödie als technikaffine ehemalige Rathaus-Sekretärin, ihr Mann Walter Schultheiß (94) als Bäckeropa und Stammtisch-Philosoph.

Scheiffele plant derzeit einen zweiten Kinofilm zu „Laible und Frisch“. Die Burgfestspiele in Jagsthausen inszenieren den Stoff im Sommer außerdem als Freiluft-Stück. Christina Hölz

Info Der Spielfilm „Laible und Frisch – da goht dr Doig“ wird an Neujahr, Dienstag,1. Januar, um 16.45 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt.

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Erstellt:
29.12.2018, 08:38 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 29.12.2018, 08:38 Uhr

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