Tübingen

Saiben in Ruhe lassen

SPD, CDU und Tübinger Liste sprechen sich für die Bebauung des Tübinger Saiben aus.

23.05.2024

Von Gertrud Scheuberth, Tübingen

Wenn ich vom Freibad nachhause radle, an der Bahnlinie entlang, fällt mein Blick an einer Stelle immer auf die beiden uralten Kirchen von Derendingen und Weilheim.

Seit dem frühen Mittelalter siedelten unsere Vorfahren am Fuße des Rammert und bewirtschafteten die fruchtbaren Felder des Neckartals: So ernährte Derendingen jahrhundertelang das Kloster Zwiefalten, wovon noch heute eine Inschrift an der alten Scheune am Ortseingang zeugt. Spätere Generationen zogen Straße und Eisenbahn am Fluss entlang und wären nicht auf die Idee gekommen, wertvolles Ackerland dafür zu opfern.

Und heute fordern Kommunalpolitiker die Bebauung von Saiben und Brühl. Brauchen wir das Brot nicht mehr, weil die Nudeln aus der Fabrik kommen?

Der Westwind bringt von jeher frische Luft in unsere Stadt. Wenn ich zum Freibad radle, kann ich ihn spüren! Wollen wir auch dieses Geschenk der Natur leichtfertig opfern? Natürlich brauchen wir mehr Wohnraum. Schöpfen wir alle Möglichkeiten der Binnenverdichtung aus! Füllen wir die vielen leerstehenden Häuser mit Leben! Aber lassen wir das Tal in Ruhe.

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Erstellt:
23.05.2024, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 31sec
zuletzt aktualisiert: 23.05.2024, 01:00 Uhr

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