Tübingen · Energiepreise

SWT senken die Strompreise, Gas und Fernwärme werden teurer

Gas und Fernwärme werden zum neuen Jahr dagegen teurer.

11.11.2021

Von ST

Symbolbild: Ulrich Metz

Symbolbild: Ulrich Metz

Die Stadtwerke Tübingen (SWT) senken für 2022 ihre Strompreise, auch wegen ihrer „soliden Beschaffungsstrategie“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Bei den Erdgaspreisen werden die enormen Preisanstiege am Markt gedämpft. Die Fernwärme verteuert sich hingegen.

Die Preise bei Strom, Erdgas und Fernwärme sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig, erklären die Stadtwerke: Preise an den Energiebörsen, Steuern, staatlichen Umlagen und Höhe der Netzentgelte. Für die langfristige Stabilität bei Energiepreisen sei die Beschaffungsstrategie eines Energieversorgers wichtig. Gerade bei den aktuell hohen Preisanstiegen an den Energiebörsen zahle sich eine vorausschauende Beschaffung aus. Die SWT verzichten auf kurzfristige oder gar spekulative Beschaffungen.

Die deutliche Absenkung der EEG-Umlage sorgt nun in Verbindung mit der Beschaffungsstrategie für die Senkung der Strompreise senken: um 0,84 Cent netto oder 1 Cent brutto pro Kilowattstunde in allen Tarifen. Das entspricht – je nach Tarif – zwischen 2,6 und 3 Prozent. In den Tarifen für Wärmepumpen und Speicherheizungen sinkt der Preis pro Kilowattstunde um 0,67 Cent netto (0,80 Cent brutto).

Die allgemeinen Steigerungen bei der Erdgasbeschaffung, höhere CO2-Preise sowie gestiegene Transportkosten führen bei allen Erdgas-Tarifen zu einer Anhebung des Arbeitspreises von 0,9 Cent netto oder 1,07 Cent brutto pro Kilowattstunde (im Grundversorgungstarif um 1,0 Cent netto oder 1,19 Cent brutto pro kWh). Die Preise verteuern sich damit um 11 bis 16 Prozent. Auch beim Erdgas gilt: Mit Hilfe ihrer Beschaffungsstrategie konnten die Stadtwerke einen noch höher ausfallenden Preisanstieg dämpfen.

Im letzten Jahr hatten die SWT die Fernwärmepreise gesenkt. Ab 2022 verteuert sich nun die Fernwärme um durchschnittlich 26 Prozent. Kostentreiber seien „die kontinuierlich – zuletzt sogar drastisch – gestiegenen Erdgaspreise“, sowie die ebenfalls stark angestiegenen Kosten aus dem CO2-Emissionshandel.

Fernwärmeverträge sind im Allgemeinen mit langen Laufzeiten versehen, bei denen Kostenstruktur und Preisentwicklung an vertraglich festgelegte sogenannte Preisgleitformeln gebunden sind. Erdgas macht dabei als Energieträger bei der Fernwärme einen wesentlichen Teil aus. Entsprechend spielen auch die Preise für Erdgas eine entscheidende Rolle für die Fernwärmepreise. Aufgrund der Langfristigkeit der Fernwärmeverträge werden bei der Festlegung Jahresmittelwerte für Erdgas herangezogen.

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Erstellt:
11.11.2021, 18:17 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 11.11.2021, 18:17 Uhr

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