Rottenburg

Rund 4000 gehen gegen Rechts und für Demokratie auf die Straße

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen.

23.01.2024

Von Philipp Koebnik/job

Am Todestag des Rottenburger Ehrenbürgers Eugen Bolz versammeln sich im Gedenken an den von den Nazis hingerichteten Württembergischen Staatspräsidenten rund 4000 Menschen zu einer Kundgebung für Vielfalt und Demokratie auf dem Eugen-Bolz-Platz. Bild: Ulmer

Am Todestag des Rottenburger Ehrenbürgers Eugen Bolz versammeln sich im Gedenken an den von den Nazis hingerichteten Württembergischen Staatspräsidenten rund 4000 Menschen zu einer Kundgebung für Vielfalt und Demokratie auf dem Eugen-Bolz-Platz. Bild: Ulmer

Innerhalb weniger Minuten strömen am Dienstagvormittag Hunderte auf den Eugen-Bolz-Platz, der eben noch fast leer gewesen ist. Von bis zu 4000 Demonstranten wird die Polizei später sprechen. Oberbürgermeister Stephan Neher schätzt die Teilnehmerzahl im Gespräch mit dem TAGBLATT sogar auf über 5000: Praktisch der gesamte Platz ist voller Menschen, eine größere Fläche als bei den sommerlichen Open-Air-Konzerten, die ebenfalls meist mehrere Tausend anziehen. Sie alle sind dem Aufruf zahlreicher Organisationen, Vereine und Institutionen gefolgt, ein Zeichen gegen die erstarkende (extreme) Rechte in Deutschland zu setzen.

Menschen jeden Altes haben sich dem Protest angeschlossen, der sich einreiht in ungezählte Demos deutschlandweit in den vergangenen knapp zwei Wochen. „Ich finde es wichtig, Präsenz zu zeigen, gerade auch in kleineren Orten“, sagt Marin Pavicic-Le Déroff. Schlimm sei nicht nur, dass die AfD „massive rechtswidrige Deportationsfantasien“ habe, sondern auch, „dass viele Leute das teilen oder hinnehmen“, so der 24-jährige Student aus Tübingen. Gleich drei Generationen der Familie Johner aus Rottenburg demonstrierten mit. „Wir wollen uns stark machen gegen den Rechtsruck – das macht schon Angst“, sagt Anne, die an ihrem Kinderwagen ein Schild mit der Aufschrift „Rassismus ist keine Meinung“ angebracht hat. „Man muss jetzt endlich mal was machen: gerade auch für die nächste Generation.“ Neben ihr stehen ihre Eltern Verena und Klaus Johner.

Bilder der Kundgebung auf dem Eugen-Bolz-Platz in Rottenburg

/
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Oberbürgermeister Stephan Neher (rechts, CDU) und Prälat Dr. Klaus Kraemer (link...
Oberbürgermeister Stephan Neher (rechts, CDU) und Prälat Dr. Klaus Kraemer (links) legen einen Kranz am Denkmal für Eugen Bolz nieder. Am 23. Januar 1945 wurde Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-...
Rund 4000 Menschen aller Altersgruppen demonstrierten am Dienstag auf dem Eugen-Bolz-Platz gegen das Erstarken der AfD. „Wehret den Anfängen“, mahnten die Redner. Besonders vom Eugen-Bolz-Gymnasium waren viele Schüler gekommen. Am 23. Januar 1945 wurde Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Schon früh warnte der Rottenburger vor dem Nationalsozialismus als Gefahr für die Demokratie. Bild: Ulmer

© ST

Einige Leute halten selbst gestaltete Schilder hoch: „Menschenrechte statt rechte Menschen“ ist daruf etwa zu lesen. Oder „Wer schweigt, macht sich mitschuldig“. Oder auch: „EkelhAfD – Nicht wieder zu spät!“

Die erste größere Demo gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft war am Montag vergangene Woche auf dem Tübinger Holzmarkt. Dort kamen nach Veranstalter-Angaben rund 2000 Menschen zusammen, die Polizei ging von 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus. Im Nachgang gab es damals Kritik von FDP und CDU, die von den Veranstaltern der Tübinger Ortsgruppe von Fridays for Future nicht eingeladen worden waren. Auslöser der Demonstrationen ist die Recherche des Medienhauses „Correctiv“ („Geheimplan gegen Deutschland“) über ein geheimes Treffen in Potsdam, bei dem rechte Politiker, Rechtsextremisten und Unternehmer Pläne besprochen haben sollen, Millionen eingewanderte Menschen aus Deutschland zu vertreiben.

Zum Artikel

Erstellt:
23.01.2024, 14:55 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 23.01.2024, 14:55 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!