Russland

Putin kritisiert Nawalnys Film

Kremlchef äußert sich vor Studenten persönlich zu den Vorwürfen.

26.01.2021

Von dpa

Moskau. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die in einem Video seines Gegners Alexej Nawalny verbreiteten Vorwürfe zurückgewiesen, er besitze einen riesigen Privatpalast am Schwarzen Meer. „Nichts von dem, was dort als mein Eigentum gezeigt wird, gehört mir oder meinen engsten Verwandten – und gehörte auch nie. Niemals“, sagte Putin am Montag bei einem Online-Gespräch mit Studenten. Ein junger Mann hatte dem Präsidenten eine Frage zu dem nach wenigen Tagen schon fast 87 Millionen Mal bei Youtube aufgerufenen Video mit dem Titel „Ein Palast für Putin“ gestellt. Zuvor hatte bereits Putins Sprecher den Film als „Unsinn“ bezeichnet.

Der Kremlchef sagte, dass er sich den fast zweistündigen Streifen aus Zeitmangel nicht angesehen habe. Allerdings hätten ihm Mitarbeiter Auszüge der „Kompilation“ vorgelegt.

Der Film und die Inhaftierung Nawalnys waren am Samstag Auslöser beispielloser Proteste in mehr als 100 Städten mit vielen Verletzten und Tausenden Festnahmen. Putin meinte dazu, dass sich Bürger und Polizei an die Gesetze halten müssten. Die Organisatoren verglich er mit „Terroristen“.

Nawalnys Team rief für den 31. Januar zu neuen landesweiten Protesten auf. Die Politologin Tatjana Stanowaja meinte, dass Putin mit seinem Kommentar zu Nawalnys Film anerkenne, dass der „Volkszorn“ gerechtfertigt sei. Allerdings stelle sich die Frage, ob die Menschen Putin glaubten.

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Erstellt:
26.01.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 26.01.2021, 06:00 Uhr

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