USA

Proteste gegen den Präsidenten

Sportstars und Klubbesitzer begehren gegen Donald Trump auf, der sie mit unflätigen Worten beleidigt.

26.09.2017

Von SID

Auch Basketball-Ikone Michael Jordan wendet sich gegen den US-Präsidenten. Foto: dpa

Auch Basketball-Ikone Michael Jordan wendet sich gegen den US-Präsidenten. Foto: dpa

Los Angeles. Shahid Khan stammt aus Pakistan. Er hat in den USA studiert und anschließend einen Kfz-Zulieferbetrieb gegründet, der ihn reich gemacht hat – er verfügt angeblich über ein Vermögen von 5,6 Milliarden Dollar. Khan (67) ist darüber hinaus Besitzer des englischen Fußballklubs FC Fulham und der Jacksonville Jaguars aus der amerikanischen Football-Profiliga NFL.

Am Sonntag hat sich Khan in die immer länger werdende Reihe jener Menschen eingereiht, die gegen Donald Trump protestieren. Beim Spiel der „Jags“ gegen die Baltimore Ravens in London stand er beim Abspielen der Nationalhymne mit den Profis am Rande des Spielfelds und hakte sich als Zeichen der Solidarität bei ihnen unter. Das wäre vor kurzem noch undenkbar gewesen.

Die Stimmung kippt

Khan ist einer von sieben Klubbesitzern aus der NFL, die den US-Präsidenten während des Wahlkampfs oder danach mit mindestens einer Million Dollar unterstützt haben. Doch seit Trump am Freitag Spieler, die während der Nationalhymne gegen die Unterdrückung Schwarzer in den USA protestierten, als „Hurensöhne“ bezeichnete, dreht sich die Stimmung bei seinen Sympathisanten.

Von den 32 NFL-Klubs haben mittlerweile 28 auf Trumps Aussagen reagiert und dagegen Stellung bezogen.Es scheint, als habe Trump nun den gesamten US-Sport gegen sich aufgebracht. Sogar die sonst zurückhaltende Basketball-Ikone Michael Jordan, mittlerweile Klubbesitzer der Charlotte Hornets aus der Profiliga NBA, betonte das „Grundrecht der Redefreiheit. Wer das Recht nutzt, sich friedlich auszudrücken, darf nicht dämonisiert oder geächtet werden.“

Steve Kerr, Coach des NBA-Champions Golden State Warriors und als Trump-kritischer Geist bekannt, schrieb einen offenen Brief an den Präsidenten, in dem er ihm kindisches Verhalten vorwarf. Er endete mit den Worten: „Bei allem Respekt, Mister Trump, der Punkt ist der: Sie sind der Präsident. Sie repräsentieren uns alle. Spalten sie uns nicht. Vereinen sie uns.“ sid

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Erstellt:
26.09.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 26.09.2017, 06:00 Uhr

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