Missbrauchsskandal

Prinz Andrew schlicht nicht erreichbar

Die Anwälte des Queen-Sohns wollen die Zustellung der Klage aus den USA verhindern.

20.09.2021

Von dpa

Der britische Prinz Andrew. Foto: Steve Parsons

Der britische Prinz Andrew. Foto: Steve Parsons

London. Im Tauziehen um eine Zivilklage in den USA gegen den britischen Prinzen Andrew ziehen die Anwälte des Royals alle Register. Wie der Londoner High Court mitteilte, hat das Anwaltsteam des Prinzen angekündigt, gegen die Überstellung der Dokumente durch das Gericht vorzugehen. Bislang hatte es Andrew erfolgreich geschafft, den Start des Prozesses in den USA um Missbrauchsvorwürfe hinauszuzögern, indem er schlicht nicht erreichbar war. Der High Court hatte schließlich eingewilligt, die förmliche Überstellung der Dokumente zu übernehmen. Für den Einspruch dagegen haben die Anwälte Andrews nun eine Woche Zeit.

Ob das noch eine Rolle spielen wird, ist aber fraglich. Fast zeitgleich ordnete der zuständige Richter in New York nämlich an, die Dokumente könnten auch an Andrews Anwalt in Los Angeles übermittelt werden. Unklar war zunächst, ob die Rechtsvertreter des Royals auch dagegen Einspruch einlegen wollen.

Die Klage steht in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um den verurteilten Sexualstraftäter und US-Multimillionär Jeffrey Epstein, der sich 2019 im Gefängnis das Leben nahm. Prinz Andrew war mehrfach Übernachtungsgast bei Epstein in dessen Anwesen in den USA und der Karibik. Epstein und dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell, die derzeit auf ihren Prozess wartet, sollen jahrelang dutzende Mädchen und junge Frauen in ihre Abhängigkeit gebracht und sexuell missbraucht sowie anderen Männern zugeführt haben.

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Erstellt:
20.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2021, 06:00 Uhr

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