Tübingen

Phantasiewelt

Gegen die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn gibt es in Tübingen viele Bedenken. Der Ingenieur Joachim Güttler schlägt eine Alternative vor – magnetgetriebene Aufzugskabinen („In vier Minuten zur Klinik“ sowie das „Übrigens“ mit dem Titel „Ein Magnet für Tübingen“, 14. Februar). Dazu erschienen zahlreiche Leserbriefe.

20.02.2020

Von Joachim Güttler, Tübingen

Dass soviel Neuerung Emotionen auslösen würde war klar. Die sind dann leider mit etlichen der Briefeschreiber durch ihre Phantasiewelt gefahren. Ein paar weitere Fakten zum Vorschlag: Der „Multi“ soll vom Bahnsteig mit zum Beispiel 12 Kabinen – je 6 an beiden Enden entlang des Bahnsteigs – verteilt losfahren, die dann im Konvoi Richtung Berg fahren. Er kann damit bei 8 Personen pro Kabine 96 Passagiere auf einmal transportieren. Ein 30 Sekunden später eingesetzter zweiter Satz von Kabinen kann dann nochmal so viel transportieren. Die Kabinen fahren nicht nach Fahrplan sondern, wie beim Aufzug, nach Bedarf. „Anschluss verpasst“ gibt es nicht mehr.

Auf der horizontalen Fahrt fährt die Kabine in einer leichten Stahl/Glas-Umhausung mit begleitendem Fuß/Rettungsweg, also immer ,indoor‘, kein ,outdoor‘ und damit wetterunabhängig. Zwischendurch gibt es je nach Bedarf Einzel- oder auch Mehrfachabstiege zum Anschluss für beliebig große Haltestellen oder auch zum Anschluss von Abzweigungen – vom Hauptbahnhof Richtung Westen zum Beispiel der jetzige Busparkplatz als P&R-Parkplatz. An diesen Haltestellen wird, wie beim Aufzug, nur nach Bedarf gehalten. Für Zusteigende warten eigene Kabinen an der Haltestelle. Für Bebenhausen würde ein Anschluss des Parkplatzes an der L 1208 etwa weitere 20 Millionen Euro kosten.

Das System ist ein Schienensystem, daher sollte auch die gesetzliche Förderung für Schienensysteme möglich sein. Zudem ist auch die ergänzende Förderung für „Innovative Seilbahnsysteme“ von der Intention her treffend.

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Erstellt:
20.02.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 20.02.2020, 01:00 Uhr

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