Reit-EM

Pferdeäpfel ändern nichts am Goldkurs

Trotz anfänglicher Probleme von Jessica von Bredow-Werndl ist das deutsche Dressur-Team in Rotterdam in Führung.

20.08.2019

Von DPA/SID

Hatte Trost vom Co-Trainer nötig: Jessica von Bredow-Werndl. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Hatte Trost vom Co-Trainer nötig: Jessica von Bredow-Werndl. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Rotterdam. Ein Pferd auf dem Klo, Tränen bei der deutschen Starterin – und am Ende doch alles wie immer: Bei der EM in Rotterdam geht die deutsche Dressur-Equipe als souveräner Spitzenreiter vor Großbritannien und Schweden in die zweite Halbzeit der Mannschafts-Entscheidung am Dienstag – und das, obwohl Startreiterin Jessica von Bredow-Werndl im Sattel ihrer Trakehner Stute Dalera ihr ganz persönliches Fiasko erlebte. Es passierte in der Links-Traversale. Nach einem bis dahin fehlerfreien Ritt auf Weltklasse-Niveau hob Dalera plötzlich den Schweif und ließ ein paar Äpfel in den Sand purzeln. Die Konzentration war dahin, das Element wurde mit 2,9 von 10 möglichen Punkten bewertet, was im Grand Prix sogar doppelt zählt.

„Ich bin tief enttäuscht“, sagte von Bredow-Werndl mit verweinten Augen: „Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich das beste Gefühl meines Lebens auf diesem Pferd.“ Sehr traurig sei sie, aber: „Das zeigt halt, dass wir mit Lebewesen arbeiten und dass eben nicht alles bis ins allerletzte Detail planbar ist.“ Nach dem kurzen Toilettengang von Dalera („Sie musste eben mal aufs Klo“) sammelten sich Reiterin und Pferd wieder, blieben aber mit 76,894 Prozent deutlich unter ihren Möglichkeiten.

Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider und ihr Wallach Showtime trumpften als zweites deutsches Paar auf und kassierten als einzige eine Wertung jenseits der 80 Prozent.

Erstmals seit der WM in Tryon gehört in Rotterdam auch Sönke Rothenberger wieder zur deutschen Equipe. Wegen kolikähnlicher Symptome seines Wallachs Cosmo hatte er die DM in Balve verpasst und musste sich deshalb beim CHIO in Aachen über die sogenannte kleine Tour für die EM qualifizieren. Das tat er mit Bravour, in Rotterdam geht Rothenberger am Dienstag als dritter deutscher Reiter auf das Viereck. Das Schusswort gehört dann wie so oft der sechsmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) und ihrem Paradepferd Bella Rose. sid/dpa

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Erstellt:
20.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 20.08.2019, 06:00 Uhr

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