2. Basketball-Bundesliga

Insolvenz-Alarm in Schwenningen

Den Tübinger Konkurrenten plagen enorme finanzielle Sorgen: „Es ist fünf vor zwölf“.

25.01.2023

Von ST

Kämpft mit Schwenningen um die Existenz: Der einstige Tübinger Aleksandar Nadjfeji. Archivbild: Ulmer

Kämpft mit Schwenningen um die Existenz: Der einstige Tübinger Aleksandar Nadjfeji. Archivbild: Ulmer

Sportlich läuft es für die Panthers Schwenningen auf dem letzten Tabellenplatz nicht diese Saison und nun kommen auch noch finanzielle Schwierigkeiten dazu beim Klub von Co-Trainer Aleksandar Nadjfeji, einst jahrelang als Spieler und (Co-) Trainer bei den Tigers Tübingen.

Schon vor der Saison begannen die Probleme mit Nachzahlungen an Finanzamt und Krankenkassen in sechsstelliger Höhe, dem Nachlizenzierungsverfahren bei der Liga, der damit verbundenen Geldstrafe und letztlich dem Abzug eines Punkts in der Tabelle. Doch nun ist auch wegen geringerer Publikumszahlen und der Absage von Heimspielen in der 5000 Leute fassenden Eishockey-Arena die Zukunft akut gefährdet. Das teilt der Klub auf seiner Internetseite mit.

„Nach diversen kostspieligen Nachzahlungen und ausgebliebenen Einnahmen benötigen die Doppelstädter binnen der nächsten Wochen einen mittleren fünfstelligen Betrag, um eine drohende Insolvenz abwenden zu können“, heißt es dort. Es gebe Gespräche mit Sponsoren. Zudem sei eine Crowdfunding-Aktion geplant. „Es ist tatsächlich fünf vor zwölf“, sagt Geschäftsführer Michael Krivanek. „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem ein Weitermachen nur unter bestimmten Voraussetzungen noch möglich ist.“

Bayreuth und Bamberg suchen Gesellschafter

Auch in der Bundesliga drohen zwei Traditionsvereinen Probleme: Nach der Ankündigung vor gut zwei Wochen, dass der Namenssponsor und Alleingesellschafter Brose aus der Automobilzulieferbranche diese Rolle zu Saisonende aufgibt, ist die Zukunft des einstigen Deutschen Serienmeisters ungewiss. Interessierte können die Anteile für den symbolischen Preis von einem Euro erwerben. Immerhin als Hauptsponsor soll Brose weitermachen, kündigte Michael Stoschek an, Verwaltungsratsvorsitzender von Brose und Aufsichtsratschef der Bamberger Basketball GmbH. Anfang dieser Woche kündigte zudem der Alleingesellschafter von Medi Bayreuth Carl Steiner ebenfalls an, sich am 30. Juni zurückzuziehen. „Es ist für einen kleinen Standort wie Bayreuth immer schwieriger geworden, in der ersten Liga zu bestehen“, zitiert ihn der Verein in einer Mitteilung. Auch hier ist unklar, wie es weitergeht.

Zum Artikel

Erstellt:
25.01.2023, 13:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 25.01.2023, 13:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport