Tübingen
OB Palmer: „Für die Tübinger Altstadt ist die Öffnung ein Segen“
Bund und Länder haben sich auf eine Teil-Lockerung der Beschränkungen zum Schutz vor Corona verständigt. OB Boris Palmer begrüßt das.
Oberbürgermeister Boris Palmer sagte am Abend auf TAGBLATT-Anfrage: „Was das Land festlegt, werden wir 1:1 umsetzen, allenfalls mit Rücksicht auf die lokale Situation ein Ermessen nutzen. Wir haben in den letzten Wochen zum Beispiel immer für die Notbetreuung von Kindern entschieden, wenn BG, UKT oder Jugendamt den Bedarf bejaht haben.“ Palmer ist der Auffassung, „dass eine risikoorientierte Betrachtung zu einer früheren Öffnung der Kitas führen müsste, als nach der Stellungnahme der Leopoldina zu befürchten war und ist. Wir werden also wieder versuchen, Spielräume zu Gunsten der Eltern zu nutzen, die auf Kita dringend angewiesen sind.“
Die Öffnungsregeln für Handel und Freizeit, so der OB, würden 1:1 umgesetzt. „Für die Tübinger Altstadt ist die Öffnung ein Segen, sie wird wieder zum Leben erweckt und die vielen kleinen Händler können Hoffnung schöpfen.“ Die Begrenzung auf 800 Quadratmeter treffe in der Altstadt nur eine Handvoll Betriebe. Anders jedoch sehe es im Zinserdreieck aus. Er hofft, dass auch Zinser selbst bald die Chance bekommt, unter Auflagen zu öffnen. Buchhandel, Fahrradläden und Autohändlern zu öffnen, hält Palmer für richtig. Der Grünen-Politiker ergänzt: „Leider müssen wir auf absehbare Zeit die Menschen ermutigen, Alternativen zum ÖPNV zu nutzen, denn der sollte höchstens mit der Hälfte der normalen Besetzung verkehren, sonst wird es zu eng.“