Stellungnahme: Kein Klima der Angst im Tübinger Zimmertheater

Nicht mehr um das Ergebnis des Asbesttests scheint es momentan zu gehen, sondern um die Frage, wie gut das Miteinander der Belegschaft des ITZ im Zimmertheater ist. Mitarbeiter, Regisseure, Besucher – viele meldeten sich, um zu sagen: Tolles Klima.

Zum Hintergrund: Vergangene Woche war das Ergebnis eines Asbest-Tests bekannt geworden, dass ein Techniker des Zimmertheaters in einem Abstellraum des Löwen heimlich genommen hatte. Vor zwei Jahren wurden dort asbesthaltige Gipsplatten entfernt, und der Techniker vermutete, dass dort nicht sauber gearbeitet wurde. Mit dem positiven Asbest-Test ging er aber nicht zu den Intendanten, sondern wandte sich an das Umwelt- und Gewerbeamt. Warum? Weil im Zimmertheater ein Klima der Angst herrsche, so der Techniker, der sich um die Gesundheit der Besucher sorge, gleichzeitig aber um seinen Job fürchtete.

Die Belegschaft teilte nun in einer Stellungnahme mit, dass im ITZ kein Klima der Angst herrsche. „Im Gegenteil erfahren wir ein fruchtbares Arbeitsklima, die Förderung persönlicher Werdegänge und Achtsamkeit gegenüber dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Mitarbeitenden.“ Die Belegschaft könne nicht erkennen, dass es dem Techniker bei seinem Vorgehen um das Wohl von Kollegen und Publikum gegangen sei, heißt es in der Stellungnahme. Vielmehr sei zu befürchten, dass der Geschäftsführung Schaden zugefügt werden sollte.

Im Theatersaal ergaben die Messungen: kein Asbest. Der ursprünglich betroffene Raum konnte noch nicht gemessen werden. „Wir suchen gerade eine Firma, die den Raum professionell reinigt. Bis dahin ist der Raum verschlossen, so dass – sollten dort überhaupt Fasern in der Raumluft sein – keine Fasern nach außen dringen können“, teilte der Hauseigentümer – die GWG – auf Nachfrage mit. „Sobald die Reinigung durchgeführt ist, wird eine erneute Raumluftmessung erfolgen. Ist diese auch negativ, wovon wir dann ausgehen, ist alles gut“, schreibt GWG-Geschäftsführer Uwe Wulfrath.