Warnstreik am Uniklinikum: Notfälle werden versorgt

Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund hat die Ärztinnen und Ärzte der Uniklinika für Dienstag, 4. Februar, zu einem bundesweiten ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Zwischen 50 und 100 Mediziner/innen werden in Tübingen diesem Aufruf folgen und in den frühen Morgenstunden die Patienten per Flugblättern darüber informieren. Hintergrund des Warnstreiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Der Marburger Bund fordert neben Erhöhung der Vergütung um sechs Prozent diverse Änderungen zur Arbeitszeit.

Zwischen dem Tübinger Universitätsklinikum und dem Marburger Bund wurde am vergangenen Freitagabend eine Notdienstvereinbarung geschlossen, die, wie es in der Pressemitteilung heißt, die Versorgung der Patienten auf dem Niveau einer Wochenend-/ Feiertagsbesetzung sichert. Am Streiktag können damit alle Akutfälle in Tübingen versorgt werden. Aufschiebbare Operationen und Behandlungen werden im Laufe des Tages verlegt und die Patienten informiert.

Am Klinikum wird die Versorgung der Patientinnen und Patienten soweit durchgeführt, wie es mit den nicht-streikenden Ärzten möglich ist.

Alle Notfälle in den operativen Disziplinen werden wie gewohnt behandelt, ebenso die Notfälle der nichtoperativen Disziplinen wie etwa Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Versorgung krebskranker Patienten, die sich in einer laufenden Therapie am Klinikum befinden, wird nicht unterbrochen.

Auch die Notfallversorgung in der Universitäts-Frauenklinik ist gesichert. Die Betreuung rund um Geburt und Schwangerschaft steht nicht infrage. Bei Fragen von Patientinnen sind die Pforte der Frauenklinik unter Telefon 0 70 71 /29 82 211 und der Kreißsaal unter Telefon 0 70 71 / 29 83 111 erreichbar.