Neue Hilfe ist kein Thema

Die Lufthansa will keine weitere Staatshilfe; vom bisher zur Verfügung gestellten Geld hat das Unternehmen nur ein Drittel in Anspruch genommen.

05.03.2021

Von ROLF OBERTREIS

Rolf Obertreis Foto: Volkmar Könneke

Rolf Obertreis Foto: Volkmar Könneke

Lufthansa-Chef Carsten Spohr manövriert die Lufthansa durchaus erfolgreich durch die schwerste Krise ihrer Geschichte. Das gilt, obwohl die Lufthansa 2020 fast 30 000 Stellen streichen musste und weitere 10 000 wegfallen werden. Was niemand mehr bedauert als der überzeugte Lufthanseat Spohr. Aber drei Viertel weniger Passagiere und 500 Jets am Boden mussten Folgen haben.

Der Lufthansa-Chef hat es gleichzeitig geschafft, dass bisher nicht einmal ein Drittel der 2020 eingeräumten Staatshilfe in Anspruch genommen werden musste und sich die Aktienbeteiligung des Bundes mit 20 Prozent rechnerisch bislang sogar lohnt. 2,56 Euro hat der Bund für eine Lufthansa-Aktie bezahlt, aktuell kostet sie mehr als 12 Euro. Am Ende könnte sich das Engagement des Steuerzahlers finanziell auszahlen, ganz abgesehen davon, dass ein wichtiges Unternehmen und 100 000 Stellen gerettet wurden.

Spohr will das Unternehmen richtigerweise möglichst schnell wieder vom Staat lösen. Neue Hilfe aus Berlin sind für ihn kein Thema. Sofern nötig, will er sich das Geld am Kapitalmarkt beschaffen. Der hat mittlerweile wieder Vertrauen zur Lufthansa, dem Management und auch den Beschäftigten gefasst. Warum sonst hätten private Investoren der Airline über den Kauf neuer Anleihen seit Sommer die 3,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt?

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Erstellt:
05.03.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 05.03.2021, 06:00 Uhr

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