Tübingen · Polizei
Mit Gewalt gegen 300 parkende Autos: Vier junge Männer überführt
Vier junge Männer sollen im Raum Tübingen und im Zollernalbkreis rund 300 Autos mutwillig beschädigt haben.
Zertrümmerte Rückspiegel, zerkratzer Lack und gesplittertes Glas: Seit September 2022 ist es im Raum Tübingen und im Zollernalbkreis immer wieder zu mutwilligen Zerstörungen und Beschädigungen an parkenden Autos gekommen. Nun hat das Polizeirevier Balingen die mutmaßlichen Täter ermittelt. Bereits Ende des vergangenen Jahres, am 26. Dezember, konnten vier Männern im Alter von 18 bis 24 Jahren vorläufig festgenommen werden.
Das Polizeipräsidium Reutlingen teilte am Mittwochmittag mit, dass nach den sich häufenden Vorfällen seit September „eine bis zu sechs Beamte starke Ermittlungsgruppe beim Polizeirevier Balingen eingerichtet worden war.“ Nachdem es über die Weihnachtsfeiertage erneut zu Beschädigungen an Autos gekommen war, wurden die Fahndungsmaßnahmen verstärkt. So kam es am frühen Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags zu einer Verkehrskontrolle eines auffälligen Autos in Hechingen-Weilheim (wir berichteten). Nach Polizeiangaben saßen in dem Fahrzeug die vier Verdächtigen im Alter von 18, 19, 23 und 24 Jahren. Im Innenraum des Autos entdeckten die Beamten neben einem Hammer und einer Axt – das mutmaßliche Tatwerkzeug – auch mehrere Glassplitter, worauf die Männer vorläufig festgenommen wurden.
Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, soll die Gruppe für bis zu 300 Taten seit dem vergangenen September verantwortlich sein. Ob und inwieweit die Beschuldigten an den einzelnen Taten beteiligt waren, muss noch geklärt werden. Der angerichtete Sachschaden dürfte sich auf weit über 200 000 Euro belaufen. Die mutmaßlichen Täter haben teilweise gestanden. Bis zur Gerichtsverhandlungen sind sie wieder auf freiem Fuß.