Tübingen · Soziales

Mehr Hilfe für Wohnungslose

Die Stadt Tübingen hat die Notübernachtung ausgebaut und bietet wohnungslosen Frauen spezifische Hilfen an. Zudem werden auch Wohnungen vermittelt.

08.09.2021

Von ST

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, und für Wohnungslose ist die Suche oft jahrelang erfolglos. Gleichzeitig verursacht das steigende Mietniveau vielen Menschen Probleme. Deshalb baut die Stadt Tübingen ihre Hilfen für Menschen ohne festen Wohnsitz weiter aus. Das schreibt sie in einer Pressemitteilung.

Spezifische Hilfsangebote, insbesondere für wohnungslose Frauen und im ambulant betreuten Wohnen, wurden ausgeweitet: Statt zwei gibt es nun vier Plätze in der städtischen Notübernachtungsstelle. 2019 nahmen ein Unterstützungszentrum für Frauen mit Fachberatungsstelle und Tagesstätte sowie ein Übergangswohnheim ihren Betrieb auf. Die 2019 geschaffene und bei der Stadtverwaltung angesiedelte Clearingstelle Wohnen vermittelt Wohnungslosen geförderte und mietgünstige Wohnungen. Davon konnten, so die Stadtverwaltung, bereits 27 Personen profitieren.

Die Stelle der aufsuchenden Sozialberatung sei von 50 auf 100 Prozent aufgestockt worden und werde demnächst um eine weitere halbe Stelle erweitert. Die Sozialberater unterstützen Wohnungssuchende bei alltagsbezogenen Problemen wie zum Beispiel Schulden, Arztbesuchen oder Anträgen. Ein individueller Hilfsplan soll ihnen Wege aus der Wohnungslosigkeit aufzeigen und Offenheit für andere Wohnformen vermitteln.

Auch auf neue Herausforderungen durch die Corona-Pandemie habe man schnell reagiert und die Angebote unter den geltenden Hygienevorschriften aufrechterhalten und sogar erweitert. „Ein Beispiel dafür ist unser neues Forum Armut gegen Corona, das sich regelmäßig trifft und Hilfen für Personen in schwerer Armut mit den sozialen Vereinen in Tübingen koordiniert“, wird Elisabeth Stauber, die Leiterin des städtischen Fachbereichs Soziales, zitiert.

Im April 2021 befanden sich in Tübingen 117 Einzelpersonen, Paare und Familien mit insgesamt 203 Personen im Obdach der Stadtverwaltung. Diese Zahl habe in den vergangenen Jahren zugenommen. Um 84 Fälle kümmere sich die Fachabteilung Soziale Hilfen, um 13 Fälle die Fachabteilung Hilfen für Geflüchtete. 17 Personen befinden sich im Obdach des Dornahofs, drei werden durch die Streetworker der Bruderhaus-Diakonie betreut. ST

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Erstellt:
08.09.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 08.09.2021, 01:00 Uhr

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