Fußball

Lionel Messi vorn, Lewandowski nur Zweiter

Der Superstar aus Argentinien gewinnt zum siebten Mal den prestigeträchtigen Ballon d‘Or. Der Top-Stürmer von Bayern München wird als Torjäger geehrt.

30.11.2021

Von sid/dpa

Mal wieder der Gewinner: Lionel Messi hat den Ballon d‘Or ergattert.  Foto: Franck Fife/afp

Mal wieder der Gewinner: Lionel Messi hat den Ballon d‘Or ergattert. Foto: Franck Fife/afp

Lionel Messi hat zum siebten Mal den Ballon d‘Or gewonnen und damit auch Weltfußballer Robert Lewandowski ausgestochen. Der Argentinier von Paris St. Germain setzte sich bei der traditionsreichen Wahl der französischen Fachzeitschrift France Football vor Bayern-Stürmer Lewandowski und Italiens Europameister Jorginho (FC Chelsea) durch. Den Goldenen Ball erhielt Messi am Montagabend auf einer Gala in Paris. Der Dortmunder Erling Haaland landete bei der Abstimmung auf Platz elf.

Das Who is Who der Fußball-Welt war in Paris zugegen. Die größte Aufmerksamkeit gehörte natürlich Messi, der neben seiner Frau Antonella auch von seinen drei Söhnen - allesamt im identischen Glitzer-Anzug – begleitet wurde. Auch Bayern-Boss Oliver Kahn, Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ließen es sich nicht nehmen, ihren Torjäger vor Ort zu unterstützen.

Lionel Messi dachte bei seiner kurzen Rede auch an den „Unterlegenen“. An Robert Lewandowski gerichtet sagte der 34 Jahre alte Argentinier: „Du hast ein unglaubliches Jahr hinter dir und hättest den Ballon d’Or auch verdient gehabt.“ Lewandowski, inzwischen 33, hatte in der vergangenen Saison mit 41 Saisontoren den mehr als 40 Jahre alten Rekord von Torjäger-Legende Gerd Müller geknackt. Lewandowski war – begleitet von seiner Frau Anna – mit der Hoffnung in die französische Hauptstadt gereist, erstmals die begehrte Trophäe in Empfang nehmen zu können.

Alexia Putellas ausgezeichnet

Die begehrte Trophäe für den besten Fußballer eines Kalenderjahres war seit 2008 bis auf eine Ausnahme immer an Rekordsieger Messi oder an seinen Dauer-Kontrahenten Cristiano Ronaldo gegangen – 2018 gewann der Kroate Luka Modric. Im vergangenen Jahr wurde der Ballon d‘Or, wie berichtet, aufgrund der Corona-Pandemie nicht verliehen.

Der Preis wird seit 1956 vergeben – zunächst nur an europäische Spieler, seit 1995 an Profis, die in Europa spielen, seit 2007 weltweit. Deutsche Spieler gewannen die Trophäe insgesamt siebenmal, zuletzt der damalige Dortmunder Matthias Sammer 1996. Von 2010 bis 2015 wurde der Goldene Ball in Kooperation mit der FIFA an den besten Spieler der Welt verliehen. Seit 2016 kürt der Weltverband seinen eigenen Weltfußballer (The Best FIFA Men‘s Player), 2020 war dies Lewandowski.

Der Pole wurde in Paris mit dem neu geschaffenen Preis für den „Torjäger des Jahres“ ausgezeichnet und bedankte sich bei Mitspieler und Fans. Er versprach: „Das Beste kommt noch.“

Den „Ballon d‘Or feminin“ erhielt die Spanierin Alexia Putellas, die mit dem FC Barcelona die Champions League gewonnen hatte. Ihr Landsmann Pedri wurde mit der Kopa-Trophäe für den besten Spieler unter 21 Jahren geehrt, Italiens Europameister Gianluigi Donnarumma mit der Jaschin-Trophäe für den besten Torhüter.

Der frühere französische Welt- und Europameister Robert Pirès hätte sich über Robert Lewandowski als Gewinner des prestigeträchtigen Ballon d‘Or gefreut. „Ich hoffe sehr, dass Robert Lewandowski diese Ehrung erhält“, sagte der 48-Jährige vor der Preisverleihung in einem „Sportbuzzer“-Interview. Der polnische Stürmer des FC Bayern München sei der momentan beste Angreifer der Welt. „Vom Gesamtpaket her sowie von der Entwicklung und der Treffsicherheit ist Lewandowski einfach der Beste. Wäre er letzte Saison im Viertelfinale der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain dabei gewesen und nicht verletzt, dann hätten die Münchner nicht nur das Halbfinale erreicht, sondern sie hätten womöglich ihren Titel verteidigt“, sagte Pirès.

Schick und Lazaro kämpfen um Fifa-Puskas-Preis

Der tschechische Fußball-Nationalspieler Patrik Schick von Bundesligist Bayer Leverkusen und der Ex-Gladbacher Valentino Lazaro kämpfen gegen neun Konkurrenten um den Puskas-Preis 2021 des Weltverbandes Fifa, der das schönste Tor im Kalenderjahr ermittelt. Beide stehen auf der Fifa-Shortlist, die elf Namen umfasst. Es geht um die Nachfolge des Ex-Bundesliga-Profis Heung-Min Son (Tottenham Hotspur), der vor Jahresfrist das schönste Tor erzielt hatte.

Schick hatte im EM-Spiel am 14. Juni gegen Schottland aus 45 Metern getroffen, Lazaro, war im Spiel der Gladbacher Borussia gegen Bayer Leverkusen ein sogenannter „Scorpion Kick“ gelungen. Der Österreicher hatte den Ball seitlich in der Luft liegend und mit dem Rücken zum Tor per Hacke ins linke Toreck befördert.

Der Gewinner wird von einer internationalen Jury (Ex-Profis und Fans) gewählt.

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Erstellt:
30.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 04sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2021, 06:00 Uhr

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