Premiere
Lautstarker Wunsch nach Wiederholung
Athleten und Funktionäre zeigen sich von den „Finals in Berlin“ begeistert. Auch die Zuschauerzahl stimmt.
Berlin. Tausende begeisterte Zuschauer, starke TV-Quoten, sportliche Top-Leistungen: Die Premiere der „Finals in Berlin“ macht Lust auf mehr. „Es ist genau das, was wir brauchen“, sagte Triathlon-Star Patrick Lange über das Multisport-Event mit zehn deutschen Meisterschaften: „Ich kann nur dafür plädieren, die Finals auch künftig wieder stattfinden zu lassen. Am besten wieder in Berlin, denn sowas kann eigentlich nur Berlin.“
Übers Wochenende hatte der Sport die Hauptstadt im Griff. Schwimmer, Leichtathleten, Turner, Bahnradsportler, Bogenschützen, Triathleten und Boxer zeigten sich ebenso zufrieden wie Kanuten, Moderne Fünfkämpfer und die Trial-Fahrer. „Diese Begeisterung, die hier herrscht, die tollen Wettkämpfe erhöhen den Wert eines deutschen Meistertitels. Wir erreichen, dass in unserer Gesellschaft der Stellenwert des Sports wächst“, sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Mehr als 3300 Athleten kämpften um insgesamt 202 Titel – an acht Wettkampfstätten. Und selbst Stand Up Paddler oder die Fahrrad-Artisten im Trial durften sich über großes Publikum freuen. „Wir wollten Berlin etwas Olympia einhauchen. Das ist gelungen“, sagte Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe: „Überall war die Hölle los.“
Die Zusammenarbeit zwischen den Sportfachverbänden und dem öffentlich-rechtlichen TV hat sich bereits beim ersten Versuch des neuen Projekts bewährt. Hörmann: „Die Bilder aus Berlin gehen in die ganze Welt. Wir haben Anfragen aus dem Ausland erhalten, ob wir nicht auch Weltcups in dieser Art ausrichten könnten.“
ARD und ZDF übertrugen knapp 20 Stunden live. Die besten Quoten am Samstag gab es für die Leichtathleten mit einem Marktanteil von knapp über 15 Prozent (2,22 Millionen Zuschauer). Highlight: Konstanze Klosterhalfen stellte über 5000 Meter einen überragenden deutschen Rekord auf und begeisterte die 26?200 Zuschauer. Ähnlich euphorisch ging es auch andernorts zu. Beispielsweise bei den Schwimmern in der ausverkauften Halle im Europasportpark, in der sich Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock auch noch den Titel über seine Paradestrecke 1500 Meter sicherte. dpa