Land verbietet große Partys an Silvester

In Baden-Württemberg werden die Corona-Maßnahmen bereits unmittelbar nach den Weihnachtstagen wieder verschärft. Die grün-schwarze Landesregierung will die Kontaktbeschränkungen lediglich vom 23. bis zum 27. Dezember aufweichen. Das legt die neue Corona-Verordnung der Landesregierung fest, die am Montag veröffentlicht wurde. Somit dürfen sich auch an Silvester nur fünf Personen aus zwei Haushalten treffen – wie im ganzen Dezember schon. An einer anderen Stelle lockert Baden-Württemberg dafür über das empfohlene Maß hinaus: Über die Weihnachtstage sollen Hotelübernachtungen für Familienbesuche in Baden-Württemberg ermöglicht werden, teilte der Regierungssprecher mit. Auch andere Bundesländer mit hohen Infektionszahlen wie Berlin und Sachsen hatten angekündigt, über die Festtage Hotelübernachtungen für Familienbesuche zu erlaube – entgegen einer Empfehlung aus dem Kanzleramt.

Noch offen ist, wie strikt im Südwesten die Regeln für Hotspots ausfallen. Das sind Landkreise, in denen die Inzidenzwerte über 200 Neuinfektionen je 100?000 Einwohner binnen einer Woche steigen. Mehrere Kreise in Baden-Württemberg liegen derzeit über der 200er-Marke – derzeit sind das die Kreise Tuttlingen, Lörrach, Heilbronn, Mannheim, Pforzheim und der Schwarzwald-Baar-Kreis.

Ebenfalls noch offen ist, wann genau bei sehr hohen Inzidenzen Wechselunterricht an Schulen kommt. Das will das Kultusministerium in einer eigenen Verordnung klären. Bei dem Punkt gab es zuletzt deutliche Differenzen zwischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Kretschmann hatte bereits angekündigt, dass in Hotspots Klassen halbiert und abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet werden sollen. Eisenmann nannte Wechselunterricht hingegen einen „existenziellen Fehler“ und warnte vor Betreuungs- und Organisationsproblemen. dpa

Südwestumschau