Land fördert wieder Innovationen

Stuttgart. Die grün-schwarze Landesregierung setzt das seit Mitte April 2021 wegen Überzeichnung ausgesetzte Förderprogramm InvestBW mit zusätzlichen Mitteln und neuer Ausrichtung fort. Das Kabinett hat am Dienstag für die Fortschreibung eine zweite Tranche von bis zu 200 Millionen Euro abgesegnet.

Das Programm soll künftig gezielt auf Start-ups und den Mittelstand ausgerichtet werden, um die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodell voranzutreiben. Die Förderung größerer Investitionen, die in der ersten, mit gut 150?Millionen Euro dotierten Tranche das zweite Standbein von InvestBW gebildet hatte, fällt dagegen weg.

Entwicklung unterstützen

Mithilfe der nun freigegebenen Zusatzmittel sollten die große Programmnachfrage gedeckt und noch mehr marktgängige Innovationsvorhaben der experimentellen Entwicklung gezielt unterstützen, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) dieser Zeitung. „Für Einzelvorhaben können wir künftig Zuschüsse von bis zu einer Million Euro und für Verbundvorhaben bis zu drei Millionen Euro gewähren. So können wir eine starke konjunkturelle Hebelwirkung erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen nachhaltig stärken.“

Zugleich leiste die Landesregierung damit einen wichtigen Beitrag, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Baden-Württemberg zu halten. Innovationsanstrengungen seien daher ein zentraler Hebel zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

Nach der ersten Förderbekanntmachung von Januar bis April 2021 sind insgesamt 346?Anträge mit einem Fördervolumen von 159?Millionen Euro eingegangen. Damit sollen Innovations- und Investitionsvorhaben in einem Gesamtvolumen von rund 500?Millionen Euro umgesetzt werden. Seit dem 16. April pausiert das Programm, da die Mittel ausgeschöpft waren. Voraussichtlich ab Herbst diesen Jahres soll nun eine Antragstellung mit angepassten Förderkonditionen möglich sein. Roland Muschel