Maler

„Kunstkompass“: Gerhard Richter wichtigster Künstler

Seit 18?Jahren hält der Deutsche sich an der Spitze des Kunstrankings. Als „Star von morgen“ gilt eine 92-Jährige.

21.10.2021

Von dpa

Führt das „Kunstkompass“-Ranking an: Gerhard Richter.

Führt das „Kunstkompass“-Ranking an: Gerhard Richter.

Köln. Der deutsche Maler Gerhard Richter (89) wird im Ranking „Kunstkompass“ weiterhin als weltweit wichtigster Künstler geführt. Seit nunmehr 18 Jahren behauptet der gebürtige Dresdner unangefochten die Spitzenposition. Auch die nächsten Ränge sind unverändert: Auf Platz zwei bleibt der US-Künstler Bruce Nauman, dahinter folgen die beiden Deutschen Georg Baselitz und Rosemarie Trockel.

Aufgrund seines großen Punktevorsprungs könne Richter so leicht nicht eingeholt werden, auch wenn Baselitz (83) in den vergangenen zwölf Monaten stark zugelegt habe, sagte die Zusammenstellerin des „Kunstkompass“, Linde Rohr-Bongard, am Mittwoch in Köln.

Bei den Nationen mit den wichtigsten Gegenwartskünstlern führt Deutschland (28) knapp vor den USA (27) und Großbritannien (12). Bei den „Stars von morgen“ liegen dagegen die USA (23) vorn, gefolgt von Deutschland (19) und Großbritannien (12).

Die Liste der „Stars von morgen“ wird dieses Jahr von der Japanerin Yayoi Kusama angeführt. Dies klingt etwas bizarr angesichts ihres fortgeschrittenen Alters von 92 Jahren. Bei Kusama hat jedoch eine Wiederentdeckung eingesetzt, nachdem sie in den 60er und 70er Jahren schon einmal relativ bekannt gewesen war. „Genau wie viele, viele andere Frauen war sie mindestens so stark wie Lichtenstein, Warhol und Oldenburg“, sagte Rohr-Bongard. „Aber sie geriet in Vergessenheit. Man hat sie gerne gehen lassen und sich nie auf sie berufen. Erst jetzt ist sie neu zu Ehren gekommen.“ So gab es dieses Jahr eine große Retrospektive im Berliner Gropius Bau.

Der seit 1970 bestehende „Kunstkompass“ wird jährlich von Rohr-Bongard erstellt und erscheint im Magazin „Capital“. Bewertet und mit Punkten gewichtet werden unter anderem Ausstellungen in mehr als 300 Museen, Rezensionen in Fachmagazinen, Ankäufe führender Museen und Auszeichnungen. Verkaufspreise und Auktionserlöse werden dagegen nicht berücksichtigt. Während der Corona-Zeit habe sie verstärkt Online-Auftritte hinzuziehen müssen, sagte Rohr-Bongard. dpa

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Erstellt:
21.10.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 21.10.2021, 06:00 Uhr

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