Handball

Kroatien und Spanien im Finale

DHB-Auswahl strebt gegen Portugal versöhnlichen Abschluss an.

25.01.2020

Von SID/DPA

Stockholm. Kroatien und Titelverteidiger Spanien stehen bei der Handball-EM im Finale. Der zweimalige Olympiasieger Kroatien um den überragenden Kieler Domagoj Duvnjak besiegte Vize-Weltmeister Norwegen in einem hochklassigen Handball-Krimi nach zweimaliger Verlängerung mit 29:28 (26:26, 23:23, 12:10) und greift am Sonntag (16.30 Uhr) nach seinem ersten EM-Titel. Spanien zog durch das 34:32 (20:15) gegen Slowenien zum dritten Mal in Folge ins Finale ein.

Mann des Abends bei Kroatien vor 16 573 Zuschauern in der umfunktionierten "Tele 2"-Fußballarena in Stockholm war Kapitän Duvnjak mit acht Treffern. Bei den Norwegern, die zuvor alle Spiele gewonnen hatten, traf der künftige Kieler Sander Sagosen am häufigsten (zehn Tore).

Im Team der Spanier, die wie die Kroaten der deutschen Mannschaft bis dato die einzigen Niederlagen im Turnierverlauf beigebracht hatten, waren Angel Fernandez, Raul Entrerrios und Alex Duschebajew (sechs Tore) am erfolgreichsten.

„Noch einmal aufraffen“

Deutschlands Handballer streben an diesem Samstag (16 Uhr/ARD One) mit einem Sieg gegen Portugal den fünften Abschlussrang und damit einen versöhnlichen EM-Abschluss an. Nach der verpassten Medaille fordert Bundestrainer Christian Prokop von seinen in Kopf und Beinen müden Schützlingen noch einmal volles Engagement, um Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben zu tanken: „Für uns ist das ein ganz wichtiger Abschluss im Hinblick auf das Olympia-Qualifikationsturnier. Wir wollen uns noch mal aufraffen und die letzten Körner raus schießen für ein gutes Gefühl in den nächsten zweieinhalb Monaten.“

Ganz entscheidend für das Gesamtbild dieser EM wird sein, ob sich die deutsche Mannschaft trotz der befürchteten Geisterkulisse in der 22 000 Zuschauer fassenden Fußball-Arena noch einmal pushen kann. Das war in der Vorrunde in Trondheim nicht gelungen.

Ein Scheitern in der Olympia-Qualifikation würde den Deutschen Handballbund enorm zurückwerfen und die während der Europameisterschaft geführte Trainerdebatte sofort wieder aufflammen lassen, auch wenn Prokop in der Heimat viel Rückhalt genießt. Für Jürgen Schweikardt, Trainer und Geschäftsführer des TVB Stuttgart, macht der Bundestrainer „seine Sache gut“. Er nahm viel mehr die Verbandsführung ins Visier: „Wenn nur ein Titel zählt, werden wir ziemlich oft enttäuscht sein in den nächsten Jahren.“

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Erstellt:
25.01.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 25.01.2020, 06:00 Uhr

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