Kris Richard ist weg

Basketball-BundesligaDer nächste Spieler verlässt die Walter Tigers Tübingen. Dass es vor dem Spiel am Sonntag in Oldenburg für einer Nachverpflichtung reicht, ist unwahrscheinlich.

02.01.2018

Von Vincent Meissner

Sein letzter Auftritt für die Walter Tigers Tübingen: Kris Richard, hier im Spiel gegen Ludwigsburg am Tag vor Silvester, verlässt den Basketball-Bundesligisten in Richtung Rumänien.Bild: Ulmer

Sein letzter Auftritt für die Walter Tigers Tübingen: Kris Richard, hier im Spiel gegen Ludwigsburg am Tag vor Silvester, verlässt den Basketball-Bundesligisten in Richtung Rumänien.Bild: Ulmer

Das Personal-Karussell bei den Walter Tigers Tübingen dreht sich immer heftiger: Nachdem Center Tony Easley die Tigers vergangene Woche in Richtung Italien verlassen hat (wir berichteten), ist nun auch Guard Kris Richard (28) weg. An Silvester suchte er das Gespräch mit Tigers-Manager Robert Wintermantel und bat um die Freigabe, der die Tigers entsprachen. „Wenn jemand nicht unbedingt hier sein will, dann bringt es auch nichts“, sagt Wintermantel. „Es geht darum, dass wir hier als Team auftreten und alles dafür tun, die Klasse zu halten.“

Schon vor Wochen hatte der Agent von Richard bei den Tigers vorgefühlt, ob ein Wechsel denkbar wäre. Nach Informationen von Tigers-Pressesprecher Tobias Fischer soll sich Richard nun dem Tabellenvierten CSM U Oradea in der 1. Liga in Rumänien anschließen.

Richards Abgang ist ein Zeichen für seine Unzufriedenheit. „Es geht bei so einem Wechsel ja immer um Spielzeit“, sagt Wintermantel. Richard stand für die Tigers im Schnitt in 16 Spielen 23:57 Minuten auf dem Feld. Neun Mal durfte er von Beginn an ran. Richard ist zweitbester Punktesammler der Tigers mit 11,5 Zählern im Schnitt hinter Reggie Upshaw (14,9).

Tigers-Sprecher Fischer beschreibt Richard als introvertierten Typen. Auf dem Feld schwankten die Auftritte des US-Amerikaners zwischen lustlos und genial. Zu Richards Abgang sagt Manager Wintermantel: „Ich finde es ein bisschen schade, weil wir viele positive Ansätze gesehen haben, als wir
ihn geholt haben. Und das hat er im einen oder anderen Spiel ja auch aufblitzen lassen.“ Allerdings schaffte es Richard selten, sein Können über ein komplettes Spiel zu zeigen.

Richard, der vor der Saison von VEF Riga kam, dürfte in der Gehaltstabelle der Tigers relativ weit oben gestanden haben. Insofern ist der Abgang eine finanzielle Entlastung für den Klub. Manager Wintermantel sagt: „Da haben wir jetzt einen gewissen Spielraum, den wir jetzt versuchen müssen, gut zu nutzen.“ Aktuell sondieren die Tigers den Markt. Wann ein Neuer kommt, ist offen: „Da wird sicherlich nichts übers Knie gebrochen“, sagt Wintermantel. Zum Spiel am Samstag (17.30 Uhr) in Oldenburg wird’s kaum reichen. „Es kann zwar passieren“, sagt Wintermantel, „es ist aber unwahrscheinlich.“

Derweil erhöht Wintermantel den Druck auf das Team. Auf die Frage, ob weitere Vertragsauflösungen denkbar sind, sagt er: „Ausschließen möchte ich nichts. Wir haben noch drei Nachverpflichtungen frei. Wenn jemand nicht bereit ist für den Abstiegskampf, dann muss man schon gucken.“

In Oldenburg werden wohl Center Adrian Lind und Guard Jacob Mampuya dabei sein, die sonst in der Tübinger Regionalliga-Mannschaft spielen. Stehen die beiden auf dem Spielbericht, dann ist das jeweils ihr fünfter Einsatz und sie sind anschließend nur noch für eine Mannschaft spielberechtigt. Das heißt, die Trainer müssen sich überlegen, ob sie die beiden in der Bundesliga als Back-up oder in der Regionalliga als Führungsspieler haben wollen.

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Erstellt:
02.01.2018, 19:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 33sec
zuletzt aktualisiert: 02.01.2018, 19:00 Uhr

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