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Kreislauf anregen: Das hilft bei Kreislaufproblemen
Nicht jeder, dessen Kreislauf ab und zu schwächelt, ist krank. Findet der Arzt keine behandlungsbedürftige Ursache, lässt sich der Kreislauf auf verschiedenen Wegen wieder anregen. Dabei gilt: Jeder Körper ist anders.
Probieren Sie aus, was bei Ihnen hilft und Ihnen guttut. Wir zeigen, wie Sie sich bei Kreislaufproblemen selbst helfen können.
Essen gegen Kreislaufprobleme
Sind Kreislaufprobleme nicht krankheitsbedingt, lassen sie sich mit der richtigen Ernährung mitunter gut abfangen. Dabei geht es nicht nur allgemein um gesundes Essen, das den Kreislauf anregen soll.
Eine besondere Rolle kommt der Flüssigkeitszufuhr zu. Ein empfindlicher Kreislauf reagiert auf einen Mangel. Wer oft zu wenig trinkt, kann den Kreislauf schon mit einer erhöhten Trinkmenge ankurbeln. Dabei sollten es vor allem Wasser und ungesüßte Tees sein. Aber auch Kaffee ohne Milch und Zucker kann helfen. Als akutes Mittel eignet sich auch, was sonst als Mitursache für erhöhten Blutdruck verpönt ist: Salz. Hier ist seine blutdrucksteigernde Wirkung erwünscht. Salzstangen oder Ähnliches können also tatsächlich den Kreislauf anregen.
Auf den Kreislauf schlagen können dagegen zu üppige Mahlzeiten oder auch zu viele Pfunde. Mäßigung beim Essen und ein Blick aufs Gewicht — sowie dessen Reduktion — sind deshalb eine gute Hilfe bei Kreislaufproblemen.
Mit Bewegung den Kreislauf ankurbeln
Der Kreislauf ist ein System, das ähnlich wie die Muskulatur trainiert werden muss. Nur bleibt er reaktionsschnell genug, um Kreislaufprobleme zu vermeiden. Vor allem, wer sich beruflich wenig bewegt und in der kontrollierten Umgebung etwa eines wohltemperierten Büros arbeitet, fordert das Kreislaufsystem zu wenig. Schnelles Aufstehen, aber auch Temperaturschwankungen oder Veränderungen im Luftdruck überfordern dann das untrainierte System.
Ausreichend Bewegung ist deshalb ein wichtiger Schlüssel, um den Kreislauf anzuregen. Dabei muss es nicht unbedingt der Gang ins Fitnessstudio sein. Straff ins Büro und wieder nach Hause laufen, die Treppen nehmen — anstelle des Lifts – es gibt viele Tipps für den Alltag, um Kreislaufproblemen zu begegnen.
Außerdem eignen sich Ausdauersportarten auf einer moderaten Belastungsstufe hervorragend, um den Kreislauf zu trainieren. Walking, Schwimmen, Wandern, Radeln oder Inline-Skaten fordern das Herz-Kreislauf-System und reduzieren so langfristig die Beschwerden.
Mit Kälte den Kreislauf anregen
Kälte ist ebenfalls ein exzellentes Kreislauftraining, das auch die Blutgefäße direkt anspricht. Diese ziehen sich durch den Kältereiz zusammen. Wer seinen Körper ganz oder in Teilen regelmäßig derartigen Reizen aussetzt, trainiert daher auch das Gefäßsystem, welches in der Folge flexibler reagieren kann. Das Ergebnis: Der Kreislauf bleibt stabiler. Ein gezieltes Ankurbeln ist so möglicherweise seltener nötig.
Als Kältereiz eignen sich zum Beispiel ein kalter Waschlappen, Teilbäder mit Temperaturwechseln für Arme oder Beine und Wechselduschen. Auch ein Saunagang oder regelmäßiges Kneippen können den Kreislauf anregen. Wer in der Sauna zu Kreislaufproblemen neigt, sollte keine zu heiße Schwitzkammer aufsuchen und sich danach immer mit dem Schlauch langsam von unten nach oben kalt abduschen. Das hilft vor allem in der Gewöhnungsphase.
Pflanzliche Hilfe bei Kreislaufproblemen
Wer trotz gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Temperaturreizen noch unter Kreislaufproblemen leidet, kann seinen Kreislauf auch pflanzlich anregen. Blätter, Blüten und Früchte des Weißdorns etwa können das Herz stärken und so Kreislaufprobleme lindern. Sie können als Tee aufgebrüht werden. Es gibt aber auch Dragees und Tropfen mit Weißdornextrakt in der Apotheke zu kaufen.
Als durchblutungsfördernde und stimulierende Mittel können außerdem Kaffee, schwarzer und grüner Tee, Kampfer und mentholhaltige Pflanzen wie Pfefferminze den Kreislauf anregen.
Medikamente für Kreislaufprobleme
Reicht der sanfte Schub mit Weißdorn und Co. nicht, gibt es spezielle Präparate in der Apotheke, die Wirkstoffe wie Etilefrin enthalten. Hier genügen schon wenige Tropfen, die den Kreislauf schnell und spürbar anregen. Im Gegensatz zu pflanzlichen Präparaten sollten diese jedoch nur nach ärztlicher Absprache angewendet werden, da die Wirkung intensiver ist und eine Überdosierung schnell spürbare Folgen haben kann.
Sofortmaßnahmen bei Kreislaufproblemen
Wenn der Kreislauf absackt, lässt er sich mit einem kalten Waschlappen auf der Halsseite schnell wieder anregen. Die Halsschlagader verläuft hier direkt unter der Haut und reagiert sofort mit einer Verengung der Gefäße. Die Folge: Der Blutdruck steigt wieder.
Wer bei schnellem Aufstehen öfter zu Kreislaufproblemen neigt, sollte sich zunächst mit erhöht gelagerten Beinen hinlegen, dann langsam erst aufsetzen und erst danach gemächlich aufstehen. So fängt sich der Kreislauf schnell wieder.
Betroffene, deren Kreislauf durch langes Stehen schwächelt, können ihn mit der sogenannten Wadenpumpe anregen: Vom ganzen Fuß auf die Zehenspitzen rollen und wieder nach unten. Dabei drücken die Wadenmuskeln die Venen im Unterschenkel zusammen. So helfen sie beim Bluttransport Richtung Herz und der Kreislauf stabilisiert sich allmählich wieder.