Tests: Kostenlos, aber ohne Zertifikat

Ab Montag gilt eine neue Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Demnach sind Corona-Schnelltests nur noch in bestimmten Ausnahmen kostenlos, etwa für Schüler oder für Schwangere. Alle anderen müssen ab Montag für einen „Bürgertest“ bezahlen.

Rottenburg will es anders machen. „In Abstimmung mit dem DRK Tübingen“, sagt die städtische Pressesprecherin Birgit Reinke, werde die Stadt in ihrer Teststation auf dem Eugen-Bolz-Platz weiterhin kein Geld verlangen. Dort nehmen die Johanniter im Auftrag der Stadt die Tests ab.

Aber es wird einen wichtigen Unterschied geben: Nur noch die laut Bundes-Verordnung berechtigten Gruppen sowie alle Inhaber einer Kreisbonuscard erhalten auch ein schriftliches Zertifikat, das sie beispielsweise in der Schule vorweisen können. Alle anderen erhalten zwar den kostenlosen Test, aber keine schriftliche Bestätigung über das Ergebnis. Sonst, so befürchtet Reinke, werde man nur Impfgegner an den Eugen-Bolz-Platz locken, die sich mit einer amtlichen Test-Bescheinigung einen kostenlosen „3G“-Nachweis beschaffen wollen. „Die müssen dann eben woanders hingehen“, sagt Reinke, und für ihren Corona-Test bezahlen, beispielsweise in einer Apotheke.

Die Test-Kosten für die berechtigten Gruppen bekommt die Stadt wie bisher von der Kassenärztlichen Vereinigung erstattet, sagt Reinke. Die Kosten für die anderen Tests müsse die Stadt nun selber tragen. Aber es sei nun mal im Interesse der Allgemeinheit, dass sich die Leute „zum Schutz ihrer Mitmenschen“ weiterhin möglichst regelmäßig testen lassen – „auch die Geimpften“.