Querpass · Videobeweis

Kommando zurück

Die Bayern werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum sechsten Mal hintereinander Meister und der 1. FC Köln ist so gut wie abgestiegen.

11.01.2018

Von ARMIN GRASMUCK

Spannender verspricht der Kampf um die Tabellenränge, die den Sprung in den Europapokal garantieren, zu werden. Für alle anderen Klubs der Bundesliga geht es vorrangig darum, drin zu bleiben in dieser Klasse der Großen, vermeintlich Spielstarken und Vermögenden.

Ein potenzieller Aufreger der Rückrunde sei bereits vor dem Anpfiff der ersten Partie klar benannt: der Videobeweis. Es braucht keine imaginäre Mattscheibe, mit dem Finger als dickes Rechteck vor Millionenpublikum in die Luft skizziert, und keine hoch aufgelöste Superzeitlupe, um festzuhalten, dass diese neue Technik, die den Fußball gerechter machen soll, bisher nur reichlich Chaos, Entsetzen und Proteste produziert hat – auf dem Platz, auf der Tribüne und vor dem Fernseher.

Die späten, zumeist schwer nachvollziehbaren Eingriffe nach zeitraubender Analyse der zweifelhaften Spielszene auf einem Bildschirm am Rand des Spielfelds oder, noch krasser, in einem Keller fernab der Arena, nehmen den Partien den Rhythmus und den Reiz des Spontanen und Unbekümmerten.

Leidtragende sind die Schiedsrichter, die über den Videobeweis massiv in ihrer Autorität untergraben werden. Es liegt an ihnen, wieder das Kommando zu übernehmen.

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Erstellt:
11.01.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 11.01.2018, 06:00 Uhr

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