Querpass

Klartext in ruhigen Worten

Am Anfang stand die Viererkette. Joachim Löw, so erzählt es die deutsche Fußballgeschichte, hat dem angehenden Trainerkollegen Klinsmann einst in gerade einmal 30 Sekunden erklärt, wie sich vier Abwehrspieler, die eigentlich auf einer Linie agieren, im besten Fall so verschieben, dass sie eben keineswegs auf einer Linie, sondern leicht versetzt, stehen und laufen, und so die gegnerischen Stürmer in Schach halten können. Es bleibt Löws Geheimnis, wie er das in der Kürze der Zeit hingekriegt hat.

07.10.2016

Von ARMIN GRASMUCK

Er traf den richtigen Ton. Wenig später war er Bundestrainer. Erst an der Seite Klinsmanns, seit gut zehn Jahren führt und leitet er allein die Elitekicker des Landes an, mit stetig ansteigendem Erfolg und ruhigen wie klaren Worten, die kräftiger und gewichtiger werden.

Es ist beeindruckend, wie aufrichtig und gelassen Löw heute mit Kritik an der Mannschaft und letztendlich an seiner Arbeit umgeht. Er nimmt sie an, er analysiert und er erklärt offen, wie es in Zukunft besser geht. Keine echten Stürmer? Zu wenig Tore? Stimmt, gibt Löw, der Weltmeister, ganz offen zu. Dafür sind wir in allen anderen Bereichen so gut wie nie.

Souverän bleibt er auch , wenn es um Privates geht. Ja, er lebt jetzt von seiner Frau getrennt. Und ja, es gibt Gründe dafür. Löw erklärt es in Interviews oder in wohl formulierten Texten. Die aufdringlichen Fotografen, die ihm im Sommerurlaub auflauerten, ärgerten ihn. Er hat aber auch ihnen locker und leicht gesagt, wie das Spiel in Zukunft zu laufen hat.

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Erstellt:
07.10.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 07.10.2016, 06:00 Uhr

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