Reutlingen
Kitas in der Region wegen Streiks geschlossen
„Heute ist kein Arbeitstag, heute ist Streiktag“, riefen etwa 300 Protestteilnehmerinnen und -teilnehmer. Mit Fahnen, Pfeifen und Rasseln machte sich der Demonstrationszug am Mittwoch um 11 Uhr auf den Weg von der Reutlinger Stadthalle bis zum Marktplatz.
„Wir gehen auf die Straße für bessere Arbeitsbedingungen für soziale Arbeit“, so Verdi-Gewerkschaftssekretär Jonas Weber. Unter den Demonstranten waren Mitarbeiter von Stadt und Landratsamt Reutlingen sowie Beschäftigte aus Bad Urach, Metzingen, Eningen und Münsingen. Auch Mitarbeiter der Firmen „Habila“ und „Hilfe zur Selbsthilfe“ waren dabei.
Kiriaki Ioannon ist Erzieherin im Kinderhaus in der Tübingerstraße in Reutlingen. Sie war schon zum zweiten Mal bei den Verdi-Demonstrationen und kritisiert: „Was wir in den Kindergärten leisten, wird nicht genug wertgeschätzt.“ Auch ihre Kollegin Tina Hummel betonte, dass viele bereits an der Belastungsgrenze arbeiten würden. Beide hoffen, dass die Tarifverhandlungen dieses Mal wirklich etwas bewegen.
Die Menschen demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen, weniger Fachkräftemangel und bessere Bezahlung für ihre Arbeit. Viele der Forderungen wurden in der jetzigen Verhandlungsrunde jedoch abgelehnt. Darunter auch eine höhere Einstufung von Erziehern und Erzieherinnen in den Entgeltgruppen. Wegen des Streiks waren im Umkreis mehrere Einrichtungen, wie Kitas, geschlossen. Die Reutlinger Demonstranten jedenfalls forderten „bessere Arbeitsbedingungen, weil wir es wert sind“.