Tübingen

Kinderkliniken der Region schmieden Allianz

Das Universitätsklinikum Tübingen (UKT) hat mit den Reutlinger Kreiskliniken und dem Klinikverbund Südwest ein Bündnis zur besseren Vernetzung in Zeiten der Spitzenbelastung gebildet.

18.10.2021

Von jau

Tübinger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Pressebild: Universitätsklinikum Tübingen

Tübinger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Pressebild: Universitätsklinikum Tübingen

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie rasch das Gesundheitssystem unter Druck geraten kann. Neben älteren und chronisch kranken Menschen sind vor allem auch Kinder und Jugendliche auf eine umfassende medizinische Behandlung angewiesen. Deshalb haben sich drei Kinderkliniken aus der Region zusammengetan, um durch eine verbesserte übergreifende Zusammenarbeit eine optimale flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.

Im Rahmen eines Krisengipfels haben Prof. Dr. Christian Poets (Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderheilkunde des UKT), Prof. Dr. Peter Freisinger (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in den Kreiskliniken Reutlingen) und Dr. Lutz Feldhahn (Geschäftsführender Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendmedizin beim Klinikverbund Südwest in Böblingen) darüber diskutiert, wie in den Einrichtungen maximale Flexibilität der Belegung ohne große Belastung für betroffene Familien gewährleistet werden kann.

Die drei Kliniken wollen nun insbesondere nachts und an Wochenenden enger kooperieren, um sowohl eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in akuten Infektwellen als auch die entsprechende Hochleistungsmedizin für besonders komplexe Fälle sicherzustellen. Laut Pressemitteilung seien die Voraussetzungen für eine solche Kooperation gegeben: Die räumliche Distanz ist gering. Und da sowohl die Kinderklinik Böblingen als auch die Kinderklinik Reutlingen akademische Lehrkrankenhäuser des UKT sind, erleichtern bestehende persönliche Kontakte die Kommunikation zusätzlich.

„Zusätzliche Belastungen wie die Corona-Pandemie, aber auch der bestehende Fachkräftemangel in der Pflege haben dazu geführt, dass in Zeiten mit Spitzenbelastungen, nämlich im Herbst und im Winter, die räumlichen und personellen Kapazitäten einer einzelnen Kinderklinik sehr rasch erschöpft sein können“, wird Poets in einer Pressemitteilung. Freisinger ergänzt darin, dass man sich nun auf diese Weise zusammengeschlossen habe, da kurzfristige Änderungen im Vergütungssystem nicht zu erwarten und die Ressourcen für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen daher limitiert seien. Laut Feldhahn habe eine hochwertige medizinische und pflegerische Betreuung der kleinen Patientinnen und Patienten die oberste Priorität, unabhängig davon, in welcher der drei Kliniken die Kinder versorgt werden.

Die Frage, wie viele Menschen in der kommenden Grippe-Saison ambulant und stationär behandelt werden müssen, bleibt offen. Man sei sich allerdings sicher, dass die Region durch die verbesserte Zusammenarbeit gut gerüstet ist.

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Erstellt:
18.10.2021, 17:27 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 18.10.2021, 17:27 Uhr

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