Tübingen · Straßennamen

Kein Knoten für die Zetkin-Straße

Die viel diskutierte Markierung für die Clara-Zetkin-Straße wird es nicht geben. Die Bismarckstraße bekommt eine.

26.10.2023

Von Moritz Siebert

Kundgebung am Donnerstagabend auf dem Marktplatz: Ein Bündnis kämpfte gegen eine Markierung der Clara-Zetkin-Straße mit einem Knoten. Der Tübinger Gemeinderat hat sich nun mehrheitlich gegen die Markierung entschieden.Bild: Moritz Siebert

Kundgebung am Donnerstagabend auf dem Marktplatz: Ein Bündnis kämpfte gegen eine Markierung der Clara-Zetkin-Straße mit einem Knoten. Der Tübinger Gemeinderat hat sich nun mehrheitlich gegen die Markierung entschieden.Bild: Moritz Siebert

Im Januar stellte die Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennamen ihren Bericht vor. Bei sechs Straßen sprechen sich die Experten für Umbenennungen aus. Für neun weitere Straßen, deren Namensgeber sie als kritikwürdig einstuft, empfahl die Kommission Markierungen mit einem sogenannten Knoten, dazu ein QR-Code, der zu ausführlichen Informationen über den Namensgeber der Straße führt.

Insbesondere war die Tatsache, dass auch die Clara-Zetkin-Straße auf dieser Liste auftaucht, auf Kritik gestoßen in Tübingen (wir berichteten mehrfach). Vor der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstagabend veranstaltete das Bündnis „Kein Knoten für Zetkin“ wieder eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Im Gemeinderat setzte sich die Linke-Fraktion gegen die Markierung der Clara-Zetkin-Straße ein. Auch die SPD beantragte, auf die Anbringung eines Knotens zu verzichten. AL/Grüne schlossen sich dem Antrag an. Das Ergebnis der Abstimmung am Donnerstag war dann deutlich: Bei 20 Ja-Stimmen ging die Lösungsvariante durch, die Clara-Zetkin-Straße nicht mit einem Knoten zu versehen.

Biererstraße und Fürststraße bekommen ebenfalls keine Markierungen. Das hatte die Fraktion AL/Grüne beantragt. Eine Mehrheit gab es auch für den SPD-Antrag, dass die Ludwig-Krapf-Straße keinen Knoten erhält. Markierungsknoten erhalten Doblerstraße, Eduard-Spranger-Straße, Isoldenweg, Schmitthennerweg und Wilhelm-Schussen-Weg. Außerdem diejenigen Straßen, für die die Kommission eine Umbenennung empfohlen hatte, die aber auf Beschluss der zuständigen Gremien eventuell nicht umbenannt werden. Klar ist das schon bei der Karl-Brennenstuhl-Straße in Pfrondorf.

Die Linke zog ihren Antrag in der Sitzung auf eine Markierung der Bismarckstraße zurück, nachdem klar war, dass die Zetkin-Straße keine erhalten soll. Diesen Antrag griff dann die Fraktion „Die Fraktion“ auf – und erreichte damit eine knappe Mehrheit. Eine Zusage von der Stadtverwaltung erhielt auch die SPD für ihren Antrag, die Biografie Theodor Doblers wissenschaftlich aufzuarbeiten.

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Erstellt:
26.10.2023, 20:16 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 26.10.2023, 20:16 Uhr

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