Mobilfunk

Kartellamt prüft lahmen Netzausbau

Weil sich der Neueinsteiger 1&1 von Vodafone ausgebremst fühlt, eröffnet die Behörde ein Missbrauchsverfahren.

03.06.2023

Von dpa

Bonn/Montabaur. Wegen des schleppenden Ausbaus des vierten deutschen Handynetzes durch den Telekommunikationskonzern 1&1 hat das Bundeskartellamt ein Missbrauchsverfahren gegen den Konkurrenten Vodafone eingeleitet. 1&1 hatte sich im Februar beschwert und Vodafone Behinderung vorgeworfen. Man werde sich „genau ansehen, ob es gute Gründe für die Verzögerung bei der Bereitstellung von Antennenstandorten für 1&1 gibt“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt nun. 1&1 hätte bis zum Jahresbeginn 1000 Antennenstandorte in Betrieb nehmen müssen, tatsächlich waren es aber nur 5. Das liegt zum großen Teil daran, dass der Infrastrukturanbieter Vantage Towers, der die Masten und Dachstandorte bereitstellt, viel weniger Standorte ermöglichte als vertraglich zugesichert. Vodafone – ein direkter 1&1-Konkurrent – hält zusammen mit Finanzinvestoren knapp 90 Prozent an Vantage. 1&1 argwöhnte, dass Vodafone seine Finger im Spiel hatte, um den Ausbau des Konkurrenznetzes abzubremsen.

Vantage Towers und Vodafone weisen beide den Vorwurf zurück. „Als neutraler und unabhängiger Host bieten wir allen unseren Kunden einen offenen Zugang zu unserer passiven Infrastruktur“, sagt eine Vantage-Sprecherin. Man werde „die Gründe für etwaige Verzögerungen ausführlich darlegen“. dpa

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Erstellt:
03.06.2023, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 03.06.2023, 06:00 Uhr

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