Gegen Cannabis

Jugendliche fragten den Oberbürgermeister

Flüchtlinge, Schule und als Spezialität der Ausbau der Seebronner Ortsdurchfahrt bewegte acht Jugendliche, die für das Lokale Bildungsnetz (LoBiN) Rottenburg Fragen zur Wahl an Oberbürgermeister Stephan Neher stellten.

15.03.2016

Rottenburg. Das Lokale Bildungsnetz hatte Jugendliche über seine Homepage aufgefordert, Fragen an OB Neher und eventuell an seinen Gegenkandidaten zu formulieren. Immerhin ist das Mindestalter für Kommunalwahlen und für die (Ober-)Bürgermeisterwahl in Baden Württemberg seit dem Jahr 2013 auf 16 Jahre herabgesetzt. An einer eigenen Veranstaltung zur Wahl hatten die jungen Leute in Rottenburg nicht viel Interesse geäußert.

So waren es auch nur acht von ihnen, die knapp zwanzig Fragen an LoBiN schickten. Drei der Fragesteller – Jasson Schuler, Christian Randazzo und Leo Ritter – richteten die Fragen am Samstagmittag an OB Neher, während LoBiN-Projektleiter Stefan Schmeckenbecher das Ganze mit dem Smartphone aufnahm. Das 15-minütige Video ist schon auf der Homepage lobinro.net veröffentlicht.

Fünf Fragen drehten sich um die Flüchtlinge: Wie viele kann die Stadt aufnehmen und wo werden sie wohnen? Wie, wann und wo werden junge Flüchtlinge in die Rottenburger Schulklassen integriert? Gibt es nun muslimischen Religionsunterricht? Werden diejenigen, die ein Flüchtlingsheim anzünden, dann wirklich gesucht?

Mit der „Modernisierung im Klassenzimmer“, etwa mit Informationstechnologie (IT), befassten sich weitere Fragen, aber auch mit der Ganztags- und der Gemeinschaftsschule. Wie der OB zur Legalisierung von Cannabis stehe, wollte einer wissen.

Ein Jugendlicher brachte Erfahrungen aus Seebronn ein, zum Beispiel was dort über die geplante Neugestaltung der Ortsdurchfahrt geredet wird. LoBiN-Projektleiter Schmeckenbecher wohnt an dieser Straße. Warum wird die Straße überhaupt gemacht?, lautete sinngemäß eine dieser Fragen. Weshalb werden die Busbuchten auf die Fahrbahn herausgezogen, so dass eine Situation wie in der kernstädtischen Sprollstraße entsteht: „Schrecklich! Da braucht man Stunden, bis man aus dem Ort draußen ist!“ Warum werde die Ortsdurchfahrt überhaupt verengt – „Ich habe bis jetzt niemanden gehört, dem das gefällt.“ Zweifel gibt es am Sinn von Grünstreifen oder -inseln. Darum kümmere sich niemand oder sie würden kaputtgemacht.

Ganz so, wie die Jugendlichen die Fragen aufgeschrieben hatten, stellten sie sie dann aber nicht. Zwei der Antworten Nehers seien hier vorweggenommen: Die Zahl von 600 Flüchtlingen in Rottenburg plus bis zu 1000 in der Erstaufnahme in Ergenzingen reiche erst mal in diesem Jahr. Die Legalisierung von Cannabis lehnt der OB ab.gef

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Erstellt:
15.03.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 15.03.2016, 01:00 Uhr

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